Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Luftfilter schützen Solinger Impfzentrum
Hygienekonzepte sind für die Haaner Firma Raddatz schon lange alltäglich. Lüften allein reicht nicht, sagt Anton Hertz. Im Impfzentrum Solingen reinigt das Unternehmen und filtert die Luft – und empfiehlt dies auch fürs Zuhause.
Die Luftfilter im Impfzentrum Solingen im ehemaligen Kaufhof-Gebäude stammen aus Haan: Die Gebäudereinigung Raddatz hat das von der Stadt Solingen als Impfzentrum angemietete Gebäude mit sechs Luftreinigern ausgestattet. „Schön, dass die Luftreiniger nicht von irgendwo kommen, sondern unsere lokale Kompetenz gesehen und dieser vertraut wird“, sagt Anton Hertz aus dem Vertrieb der Gebäudereinigung.
Hygienekonzepte sind für den seit mehr als 60 Jahren bestehenden Familienbetrieb Raddatz schon lange Teil seiner Arbeitswelt, viel länger schon, als Corona ein Thema ist. „Wir begrüßen natürlich sehr, dass die Bedeutung von Luftreinigern und Luftentkeimern erkannt wird“, sagt Hertz. Der Firma geht es dabei nicht um den eigenen Umsatz, betont er. Auch für andere Dienstleister aus der Branche sei es wichtig, nun „sichtbarer“zu werden, und zu aller erst geht es den mehr als 150 Mitarbeitern von Raddatz um die sinnvolle Ergänzung bestehender Hygienekonzepte, der durch Luftreiniger möglich ist.
„Immer wieder hören wir leider, dass Lüften doch ausreichen würde. Das ist leider ein Irrglaube.“Selbst das Robert-Koch-Institut spreche Empfehlungen dafür aus, dass Lüften das Wichtigste und ausreichend sei. „Ich muss sagen, darüber können wir nur schmunzeln.“In Studien nachgewiesen sei, dass ein weiterer Schutz vor allem durch die Filter, die eine sechsfache Luftumwälzung pro Stunde und Kubikmeter leisten können, zu erreichen ist. „Aerosole bewegen sich einfach immer. Da ist es nur mit Lüften nicht getan.“
Wenn, dann sei höchstens ein Stoß- oder Querlüften wirksam, und das sei oft, auch in Privathäusern, nicht möglich. Und warum viele Schulen, respektive die dafür zuständigen Kommunen in der Region den Einsatz von Luftfiltern ablehnen, dafür hat Anton Hertz gar kein Verständnis. „Das Geld dafür würde doch sogar erstattet.“50 Millionen Euro hätte die Landesregierung für solche Maßnahmen zur Verfügung gestellt, nur rund 14 davon wurden bisher abgerufen.
Für das Impfzentrum Solingen hat Raddatz im Dezember die Grundreinigung übernommen. Dadurch kam der Kontakt zustande, der, der nun auch zur Ausstattung mit den Luftreinigern führte. Hertz: „Die mobilen Geräte sind ein zuverlässiger Helfer im Kampf gegen das Virus.“Eingesetzt werden sie in Räumen, in denen viel Publikumsverkehr herrscht und in denen regelmäßiges, effektives Lüften nicht im ausreichenden Maße umsetzbar ist. Auch vor der Corona-Zeit war und ist dies weiterhin beispielsweise in Arzt- und Zahnarztpraxen, Konferenzoder Büroräumen oder Fitnessstudios der Fall.
Durch die Technik, die dahinter steckt, werden Gerüche, Staub, Pollen, Bakterien und auch Viren beseitigt. „Sie entfernen Schadstoffe mit einer Effizienz von bis zu 99,999 Prozent“, erklärt Hertz.
Die Gebäudereinigung Raddatz reinigt das Solinger Impfzentrum täglich und desinfiziert zusätzlich alle sensiblen Bereiche. „Schließlich sollen sich die Impflinge von der Anmeldung bis hin zu den abgeschirmten Impfkabinen sicher fühlen, und das sind sie aufgrund des guten Hygienekonzeptes auch.“
Ob Anton Hertz Tipps für Hygiene in Pandemiezeiten für den Alltag hat? „Wichtig sind die allgemeinen Coronaregeln: Abstand halten, Maske tragen, in die Armbeuge husten und niesen und die Hände waschen, wenn man außer Haus war.“Regelmäßiges Lüften ist wichtig, aber auch im eigenen Haus nicht immer ausreichend umzusetzen. „Auch für den Hausgebrauch empfehle ich Luftreiniger. Diese helfen ja auch gegen andere Probleme, nicht nur in Corona-Zeiten.“Er selbst habe beispielsweise zwei Kinder mit starken Allergien, berichtet Hertz. „Sie glauben nicht, was da Luftreiniger im Haus ausmachen.“