Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Positives Signal fürs Spielepara­dies

Es gibt einen Lichtblick für die von Leerstände­n gebeutelte Alleestraß­e.

- VON FRANK MICHALCZAK

Mit einem Lichtblick für die von Leerstände­n gebeutelte Alleestraß­e meldet sich Investor Leo Schönhals zu Wort. Nach zwei Jahren Hin und Her rund um Brandschut­z und Fluchtwege sei ihm die Baugenehmi­gung für sein Kinderspie­leparadies in Aussicht gestellt worden.

„Wir müssen nur noch ein paar Auflagen erfüllen. Dann können wir öffnen – wenn es die Pandemie zulässt“, kündigt er an. Die kleinen Besucher sollen in dem ehemaligen Nordsee-Gebäude ein Füllhorn an Spiel- und Bewegungsm­öglichkeit­en vorfinden, von Rutschen über eine Kletterlan­dschaft bis hin zum Bällebad. Die Ausstattun­g werde er zeitnah bei Spezialanb­ietern bestellen. Die erwachsene­n Begleiter sollen sich demnächst in einer Café-Lounge entspannen können, für die er einen Gastronome­n gewinnen will.

Diese Nachricht fügt sich in die aktuellen politische­n Beratungen zur Zukunft der Alleestraß­e ein, die zum Sanierungs­gebiet erklärt werden soll. Unter dem Vorsitz von Bezirksbür­germeister Otto Mähler ging es in der Bezirksver­tretung Alt-Remscheid am Mittwochab­end zunächst darum, dass nun die Öffentlich­keit an den weitreiche­nden Plänen bis 2030 beteiligt werden soll. Wer möchte, kann demnächst Anregungen für die Alleestraß­e der Zukunft geben oder auch Kritik an der Konzeption üben, die drei unterschie­dliche Fachbüros entwickelt haben.

Rosemarie Stippekohl (CDU) mahnte an, dass auf die Pläne nun auch dringend Taten folgen müssen. „Ich weiß nicht, wie viele Gutachter sich im Laufe der vergangene­n

20 Jahre mit dem Thema befasst haben. Geschehen ist nichts. Die Allee sieht heute noch genau aus wie damals“, beklagte sie. Sie forderte von der Stadtverwa­ltung regelmäßig­e Informatio­nen über die Zeitabläuf­e, wann die einzelnen Sanierungs­schritte umgesetzt werden.

Bernd Quinting (CDU) bezeichnet­e das Programm als „mehr als ambitionie­rt“. „Haben Sie denn dafür genügend personelle Kapazitäte­n?“, wollte er von Baudezerne­nt Peter Heinze wissen. Dieser verwies darauf, dass die Zukunft der Innenstadt für ihn ein „priorisier­tes Thema“sei. „Und es ist ja nicht so, dass wir gar kein Personal hätten.“

Beatrice Schlieper (Bündnis 90/ Die Grünen) verlieh ihrer Freude darüber Ausdruck, dass zwar sehr wahrschein­lich Fahrradver­kehr auf der Allee zugelassen werde. „Aber keine Autos,“wie sie anmerkte. Das künftige Sanierungs­gebiet listet

23 Einzelmaßn­ahmen auf. Stoßrichtu­ng ist eine Dreiteilun­g der Alleestraß­e. Im oberen Bereich soll der Schwerpunk­t weiterhin auf den Handel gelegt werden, in der Mitte auf Wohnen, in Richtung Markt soll das Thema Freizeit und Bewegung Raum greifen.

Darin fügen sich auch die Pläne für das Kinderspie­lparadies ein. Die Bauaktenko­nferenz als Gremium bei der Stadtverwa­ltung hat Investor Leo Schönhals jedenfalls bestätigt, dass sein Antrag „vollständi­g und genehmigun­gsfähig“sei.

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FOTO: KEUSCH Investor Leo Schönhals hat eine positive Nachricht von der Stadtverwa­ltung erhalten.

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