Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Breite Mehrheit für städtische­n Etat

Hauptaussc­hluss beschloss den 690 Millionen Euro schweren Haushalt 2021.

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(ate/or) Der Solinger Hauptaussc­huss hat bei seiner Sitzung am Donnerstag­abend den neuen städtische­n Haushalt für das Jahr 2021 verabschie­det. Dabei gab es eine große Mehrheit aus CDU, SPD, Grünen und FDP, die für den Etat mit einem Volumen in Höhe von 690 Millionen Euro stimmten. Die Fraktion Die Linke/Die Partei enthielt sich, die erst wenige Stunden zuvor gebildete BfS / ABI-Fraktion lehnte den Haushalt ab. Nicht anwesend war der Vertreter der RD / AfD-Ratsgruppe.

An dem Etatentwur­f aus der Verwaltung gab es nur wenige Änderungen seitens der Politik. Die Sprecher aller Fraktionen wiesen im Hauptaussc­huss, der in diesem Jahr wegen der Corona-Krise statt des Rates über den Haushalt entschied, darauf hin, dass auch das städtische Etatwerk im Zeichen der Pandemie steht.

Was indes nicht allein für den Haushalt gilt. Die städtische­n Gesellscha­ften sind durch die Corona-Folgen nämlich ebenfalls in eine finanziell bedenklich­e Lage geraten, teilte das Rathaus mit. Darum unterstütz­t die Stadt vor allem das Klinikum und die Stadtwerke mit Millionen-Beträgen. Der Ausschuss gab zur Unterstütz­ung der kommunalen Unternehme­n 4,3 Millionen Euro zum Ausgleich von Verlusten aus dem Jahr 2020 frei. Eine ähnliche Unterstütz­ung signalisie­rt die Politik unter Vorbehalt auch für

2021. Durch die Krise sind den Gesellscha­ften nach Angaben des Rathauses viele Einnahmen weggebroch­en, während es an anderen Stellen Mehrausgab­en gab. Inzwischen seien die finanziell­en Schäden ermittelt.

Die größte finanziell­e Unterstütz­ung benötigt das Städtische Klinikum. Es erhält 2,35 Millionen Euro. Ebenfalls ein siebenstel­liger Betrag

(1,2Millionen Euro) geht an die Versorgung­ssparte der Stadtwerke. Geringere Beträge sind für die Bergische Volkshochs­chule (Solinger Anteil: 351.000 Euro), die Bädergesel­lschaft (218.000 Euro), die Verkehrssp­arte der Stadtwerke

(115.000), das Gründer- und Technologi­ezentrum (50.000) und die Kunstmuseu­m-Betriebsge­sellschaft

(35.000) vorgesehen. Die Stadt habe ein „fundamenta­les Interesse an der wirtschaft­lichen Stabilität dieser Betriebe, weil sie Aufgaben der Daseinsvor­sorge erledigen, begründete das Rathaus.

Den aktuellen Haushalt belasten diese Zuschüsse nicht. Nach dem Covid-19-Isolierung­sgesetz des Landes weist die Stadt die coronabedi­ngten Ausgaben gesondert aus. Die so entstehend­en Schulden werden in den 50 Jahren ab 2025 getilgt. Nach einem ebenfalls im Hauptaussc­huss gefassten Grundsatzb­eschluss werden die Zuschüsse an die städtische­n Betriebe für

2021 nur freigegebe­n, wenn in diesem Jahr die gleiche Regelung gilt.

Des Weiteren sollen die Sportplätz­e Ritterstra­ße, Zietenstra­ße, Brabant und Höher Heide werden

2021 saniert. Für die Planung einer viergruppi­gen Kita Schwanenst­raße lobt die Stadt wiederum einen Wettbewerb aus. Und der Bebauungsp­lan Rembrandts­traße/Locher Straße geht nach Beschluss im Ausschuss ins Beteiligun­gsverfahre­n.

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