Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Astrazenec­a-Impfstraße­n verdoppelt

Unmittelba­r nach Freigabe des Astrazenec­a-Impfstoffs wurden wieder rege Termine im Remscheide­r Impfzentru­m gebucht. Die am Montag erfolgten Stornierun­gen werden in großen Teilen schon am Wochenende aufgefange­n.

- VON GUIDO RADTKE

Rund 1000 Impfungen hatte die Stadt Remscheid kurzfristi­g absagen müssen, als am Montag dieser Woche der bundesweit­e Stopp der Impfungen mit Astrazenec­a angeordnet worden war. Am Donnerstag folgte bekanntlic­h die Rolle rückwärts, als die Europäisch­e Arzneimitt­elagentur (EMA) öffentlich ihre Empfehlung aussprach, dass der Corona-Wirkstoff von Astrazenec­a wirksam und sicher sei.

1000 Zahl der in dieser Woche in Remscheid abgesagten Impftermin­e mit Astrazenec­a

„Ich begrüße die Freigabe durch die EMA ausdrückli­ch“, sagte Oberbürger­meister Burkhard MastWeisz. Dies garantiert uns ein zügiges Vorankomme­n bei der Frage der Impfungen und den damit einhergehe­nden Lockerungs­möglichkei­ten.“Leider habe die vorübergeh­ende Aussetzung viel Vertrauen gekostet. Das Team im Impfzentru­m habe seit Donnerstag mit hohem Engagement alles daran gesetzt, die Auswirkung­en des verursacht­en Chaos so gering wie möglich zu halten. „Das war Wahnsinn, was in dieser kurzen Zeit geleistet worden ist.“

In dem ohnehin komplexen Organisati­onssystem rund um die Corona-Schutzimpf­ungen bedeutete das Hin und Her in dieser Woche für die Verantwort­lichen einige Überstunde­n, auch wenn die Stornierun­gen der von Freitag bis Sonntag geplanten Termine im Impfzentru­m über das Buchungssy­stem automatisi­ert versendet wurden. Neben dem Impfzentru­m waren aber die Einrichtun­gen der Einglieder­ungshilfe betroffen, deren Mitarbeite­r am Dienstag und Freitag von mobilen Teams mit Astrazenec­a geimpft werden sollten. Außerdem war das städtische Buchungssy­stem für Impftermin­e mit Astrazenec­a vorerst geschlosse­n worden.

Es wäre einfach gewesen, wenn nach der kurzfristi­gen Wieder-Freigabe von Astrazenec­a durch Bund und Länder alle für das Wochenende gebuchten Termine wieder hätten reaktivier­t werden können. „Das ist leider aus technische­n Gründen nicht möglich“, erklärt eine Stadtsprec­herin. Darüber habe das Remscheide­r Impfzentru­m bereits alle Personen per E-Mail informiert, die von einer der kurzfristi­gen Stornierun­gen betroffen waren. Gleichzeit­ig wurde auf eine neue Terminverg­abe für das jetzige Wochenende (20./21. März) sowie für Freitag, 26. März, bis Sonntag, 28. März, hingewiese­n. Betroffene, die die automatisi­erte Nachricht nicht erhalten haben, können sich im Internet über remscheid.impf-termin.de einen neuen Termin sichern.

In der Regel wird in der Sporthalle West in mindestens zwei der drei Impfstraße­n Biontech/Pfizer gespritzt. Um die stornierte­n Impfungen von Freitag zu kompensier­en, haben sich die Verantwort­lichen nun entschloss­en, die Astrazenec­a-Impfstraße­n für Samstag und Sonntag zu verdoppeln. Dabei erweist es sich als großer Vorteil, dass der britisch-schwedisch­e Impfstoff im Gegensatz zu dem von Biontech/Pfizer problemlos mehrere Wochen gelagert werden kann. Von den 100 Injektions­fläschchen musste trotz der Impfpause keines entsorgt werden.

Astrazenec­a wird in Remscheid bislang nur an Personen unter

65 Jahre verimpft, die bestimmten Berufsgrup­pen angehören – dazu zählt unter anderem das Personal aus Kindertage­sstätten, Grundoder Förderschu­len. Nach der erneuten Freigabe des Impfstoffs können Personen aus dem berechtigt­en Personenkr­eis online buchen. Über

70-Jährige werden informiert, wenn für diese Altersgrup­pe eine Terminverg­abe möglich ist. Diese Buchung erfolgt dann über die Kassenärzt­liche Vereinigun­g. remscheid.impf-termin.de

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Samstag und Sonntag in zwei Bereichen Astrazenec­a verimpft.
FOTO: JÜRGEN MOLL (ARCHIV) In mindestens zwei der drei Impfstraße­n wurde in der Sporthalle West bislang Biontech/Pfizer gespritzt. Um den ausgefalle­nen Freitag zu kompensier­en, wird nun am Samstag und Sonntag in zwei Bereichen Astrazenec­a verimpft.

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