Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Verband sagt Basketball-Saison ab
Oberligist TSG Solingen hält den im Sommer 2020 neu zusammengestellten Kader zusammen.
Benjamin Heck, Trainer von Basketball-Oberligist TSG Solingen, hatte es bereits geahnt. Jetzt ist es amtlich: Die Saison 2020/21 wird nicht mehr ausgetragen. Das teilte der Westdeutsche Basketball-Verband (WBV) mit. „Leider lassen die aktuellen Inzidenzzahlen nicht erwarten, dass es nach Ostern schon möglich sein wird, wieder Basketball in der Halle zu spielen“, heißt es in der amtlichen Mitteilung.
Aufgrund des großen Zeitaufwands, der nach Monaten ohne Training nötig sein wird, um wieder in den Wettkampf einzusteigen, sind die Verantwortlichen zu ihrer Entscheidung gelangt. „Bei den bestehenden Öffnungsperspektiven ist es nicht mehr möglich, einen geregelten Spielbetrieb für die Saison 2020/2021 zu organisieren. Die Saison kann nicht mehr – auch nicht in verkürzter Form – durchgeführt werden.“Der Fokus liege nun auf der Vorbereitung der Spielzeit 2021/22.
Gleichzeitig werde der WBV alle interessierten Vereine dabei unterstützen, Freundschaftsspiele noch vor den Sommerferien durchzuführen. Außerdem ist in der Ersten Regionalliga der Männer und Frauen eine Aufstiegsrunde zur Zweiten Bundesliga (ProB) geplant. Davon abgesehen sollen keine Partien mehr stattfinden. Das bedeutet für Oberligist TSG Solingen, dass er in dieser Spielzeit keine einzige Begegnung in der Meisterschaft absolviert hat.
Damit hatte Benjamin Heck ohnehin schon gerechnet. „Wenn es die Lage erlaubt, kann ich mir das eine oder andere Freundschaftsspiel für uns noch vorstellen“, sagt der Coach. „Aber da wird es dann nur ums Zocken gehen. Der Leistungsgedanke steht hinten an.“Der Fokus liege nun auf dem Wiederbeginn nach den Sommerferien. „Dann wollen wir auch unsere Importspieler wieder ins Land holen“, sagt Heck. Paulo Camilo Jr. und Greg Carter Jr., die in den Vorbereitungspartien im vergangenen Sommer bereits für die TSG aufliefen, werden einfliegen.
Der Trainer geht davon aus, dass es keine größeren Veränderungen im Kader geben werde. Schließlich haben die Sharks, wie sich die TSG-Basketballer nennen, die Truppe erst vor der nun ausgefallenen Saison zusammengestellt. Zu was sie imstande ist, konnte sie noch gar nicht beweisen. Benjamin Heck plant auch beispielsweise mit Ali Memeti, Leo Funk, Julian Brangs und Jose Carranza Jones. „Alle brennen darauf, dass es weitergeht. Für mich gilt das ebenfalls,“sagt der Trainer, der seine Mannschaft seit den Herbstferien nicht mehr getroffen hat. Ob seine Basketballer überhaupt noch den Korb treffen? Das erste Training wird mit Spannung erwartet – sobald die Hallen öffnen.