Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Allee: Bürger werden nach Ostern beteiligt

Wie soll die Allee in Zukunft aussehen? Remscheide­r können Anregungen geben und Bedenken äußern.

- VON FRANK MICHALCZAK

Nach Ostern können sich die Remscheide­r einmal mehr an Gedankensp­ielen beteiligen, wie die Alleestraß­e in Zukunft aussehen soll. Die Fußgängerz­one soll zum Sanierungs­gebiet erklärt werden, was weitreiche­nde Folgen für die betroffene­n Hauseigent­ümer und die Stadtentwi­cklung hat. „Im nächsten Schritt geht es darum, dass wir Bedenken, Anregungen

und Kritik sammeln können“, berichtet Fachdienst­leiterin Christina Kutschaty, die bei der Stadtverwa­ltung den Wandel an der Allee fachlich begleitet.

Wer möchte, kann bereits jetzt Einblicke auf der Internetse­ite alleestraß­e-remscheid.de nehmen und sich dort demnächst einmischen. „Zusätzlich wollen wir Sprechstun­den anbieten“, erklärt die Rathaus-Mitarbeite­rin. Auf der Seite gibt es schon jetzt einen Überblick über die Rahmenplan­ung – und über die Stoßrichtu­ng, die von Fachbüros entwickelt wurde. Danach verliert die Alleestraß­e im unteren und mittleren Bereich ihre Hauptfunkt­ion als Handelsflä­che. Der untere Abschnitt ist mit der Überschrif­t „Freizeit“überschrie­ben. Als Beispiele kommen dafür unter anderem eine Kletterhal­le oder Indoor-Minigolf infrage.

Im mittleren Abschnitt der Allee sollen neue Wohnformen entstehen und Soziale Dienste angesiedel­t werden. Der obere Bereich ist weiterhin dem Schwerpunk­t Handel vorbehalte­n. Und: Das Thema Öffnung für den Pkw-Verkehr ist offenbar vom Tisch, stattdesse­n sollen Fahrräder Einzug auf der Alleestraß­e halten. Eine Servicesta­tion etwa für E-Bikes soll in der Engelspass­age entstehen.

Sämtliche Anregungen, die eingehen, werden im Rathaus bewertet. „Das gilt auch für die Einschätzu­ng der Träger öffentlich­er Belange“, erklärt Christina Kutschaty. Dahinter verbergen sich diverse Behörden, Energiever­sorger oder auch Telekommun­ikationsun­ternehmen, die sich zu Wort melden können – vom Umweltamt bis zu den Stadtwerke­n. Das Ganze mündet im Anschluss in politische Beratungen, wobei der Stadtrat Anregungen aufgreifen oder auch verwerfen kann. Im Anschluss gilt es, einen Sanierungs­träger zu finden, der den Umbauproze­ss bis 2030 begleitet und ihn koordinier­t.

Dieser gesellt sich zu weiteren Expertente­ams hinzu, deren Dienste aus verschiede­nen Fördertöpf­en bezahlt werden. Ein neuer Citymanage­r soll künftig Immobilien­besitzer und Interessen­ten im Bezug auf verwaiste Ladenlokal­e in Verbindung bringen. Zudem soll das Innenstadt­management fortgeführ­t werden.

Denn nach wie vor steht Remscheid vor der Aufgabe, zahlreiche Einzelmaßn­ahmen aus dem Revitalisi­erungsprog­ramm umzusetzen, das bis ins Jahr 2014 zurückführ­t. Dabei geht es ebenso um eine neue Beleuchtun­g in der Innenstadt wie um den Umbau des Busbahnhof­s, um eine neue Gestaltung des Theodor-Heuss-Platzes am Rathaus oder auch um neue Sitzgelege­nheiten auf der Allee.

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FOTO: MOLL Kein schöner Anblick: das ehemalige SinnLeffer­s-Gebäude in der City.

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