Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Ostergeschichte schlägt Brücken in die Gegenwart
(nab) Zu einem Kinderkreuzweg rund um die Kirche St. Marien hatte am Karfreitag die katholische Kirchengemeinde Eltern mit ihren Kindern eingeladen. „Bisher haben wir den Ablauf von Karfreitag bis zum Osterfest in unserer Kirche St. Suitbertus gezeigt. Jetzt, in Corona-Zeiten, machen wir es draußen, denn etwas anderes können wir ja nicht anbieten“, sagt Sarah Hahn. Mit Elisabeth Schnocks und Laura Winkler hat sie zehn Stationen aufgebaut, die kindgerecht die Ostergeschichte nacherzählen.
Fünf Familien hatten sich angemeldet, sie wurden einzeln durch den Rundweg geführt. Die Stationen waren mit Tüchern, flackernden Teelichten und dem Kreuz aus Holz ausgestattet. „Normalerweise gehen wir am Samstagabend vor Ostern in die Kirche“, sagt Agathe Czeszka, die mit ihrer Tochter Lara (7) gekommen war. „Den Kinderkreuzweg hier sehe ich als Alternative. Ein Weg, der meine Tochter an die Kommunion heranführen soll.“
„Wir machen uns jetzt auf den Weg, den Jesus auch gegangen ist. Als Symbol nehmen wir die große Kerze mit zu jeder Station“, erklärte Laura Winkler, die ihre Tochter Lilly (9) mitgebracht hatte. „Jesus trifft sich mit seinen Freunden zum Abendmahl, das haben wir gestern gefeiert. Dann geht er zum Beten auf den Ölberg. Dort wird er festgenommen und von Pontius Pilatus zum Tod am Kreuz verurteilt“, schildert Laura Winkler. An der nächsten Station heißt es: Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern. Mit der Auferstehung Jesu endete der rund 20 Minuten dauernde Kinderkreuzweg.