Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Nicht nur eine Heilpflanze: Bärlauch
Bärlauch, Allium ursinum, gehört in die Familie der Lauchgewächse, der Alliaceae. Den Namen „Bär-Lauch“führt er wohl, weil ihn Bären nach dem Winterschlaf zum Fressen gern haben. Die Pflanze mag feuchte Laub- und Auwälder und verleiht dem Wald, wenn sie flächendeckend wächst, einen leichten Mundgeruch nach Knoblauch. Zwischen März und April wachsen aus der länglichen Bärlauchzwiebel meist zwei gestielte, lanzettförmige Laubblätter mit parallel verlaufenden Blattadern und eine ebenfalls langstielige Blütendolde. Sie besteht aus zahlreichen weißen, bis zwei Zentimeter großen, sternförmigen Blüten. Blütenbesucher sind unterschiedliche
Insekten. Zur Zeit der Fruchtreife bildet die Pflanze Kapselfrüchte, deren Samen hauptsächlich durch das Haften an Tierfüßen verbreitet werden. Bärlauch verbreitet sich auch mit Hilfe eines kriechenden Wurzelstockes.
Bärlauch ist ein beliebtes Wildgemüse. Verwendet werden hierzu hauptsächlich die leckeren Blätter mit dem intensiven Knoblauchgeschmack, aus denen sich Suppe, Pesto, Dip, Kräuterbutter, Kräuterquark bereiten lassen. Die Samen kann man, grün oder getrocknet, wie Pfeffer oder die Knospen, eingelegt nach Kapernart, verwenden.
Als bewährte Heilpflanze wirkt Bärlauch blutdrucksenkend, blutreinigend, entzündungshemmend, durchblutungsfördernd, harntreibend, cholesterinspiegelsenkend, stoffwechselsteigernd, appetitanregend, antibakteriell, gegen Magen-Darmbeschwerden und Arterienverkalkung. www.natur-schule-grund.de