Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Ältere haben Probleme mit dem Buseinstieg
Ärger wegen Haltestelle Weegerhof. Nutzer beklagt, man müsse Bergsteiger-Fähigkeiten haben, um in den Bus zu kommen.
Es sei für viele Senioren aus dem Gebiet Weegerhof ein Ärgernis, an der gleichnamigen Haltestelle der Linie 682 in den Bus zu steigen, klagt ein Leser im Namen vieler Nutzer der Buslinie. Besonders die großen Gelenkbusse seien nur dann in Richtung Innenstadt zu erreichen, wenn man „fast über Bergsteiger-Fähigkeiten“verfüge. Beim Verkehrsbetrieb kenne man das Problem, räumt Sprecherin Silke Rampe ein und gelobt für die Zukunft Besserung.
Die Haltestelle wurde neu gebaut. Aber sie liegt in einer leichten Kurve der Neuenhoferstraße in unmittelbarer Nähe zu einer Seniorenresidenz. Die Bauart gilt eigentlich auch als barrierefrei. Doch halte der Bus am markierten Einsteigepunkt für die Türe vorne beim Fahrer, sei der Mittelteil des Busses sehr weit von der Bordsteinkante entfernt, berichtet der Leser. Gerade diese Mitteltüre ist aber in den Pandemiezeiten der Hauptzugang in den Bus. „Viele Fahrer senken auch den Bus nicht ab. Und dann muss man in den Bus klettern“, sagt der Höhscheider. Busfahrer, die er darauf angesprochen habe, bedauerten dies und hätten ihm erklärt, dass es wegen der Kurvenlage der Haltestelle nicht anders ginge.
Silke Rampe, Sprecherin des Verkehrsbetriebs der Stadtwerke Solingen, erklärt, die Schilderungen des Lesers verdeutlichten „das grundsätzliche Problem beim Anfahren des Stopps.“Für Gelenkfahrzeuge sei es tatsächlich schwierig, den
Bordstein „korrekt – also nah – anzufahren“. Wenn der vordere Einstieg gut am Bürgersteig platziert sei, dann gelte das auch für den „Nachläufer“mit der hinteren Ausstiegstüre. „Aber die mittlere Tür weist einen größeren Abstand zum Bordstein auf.“
Sie erklärt zum Hintergrund: „Durch den Umbau der Haltestelle ist aufgrund des taktilen Leitsystems jetzt ein Einstiegsfeld vorgegeben. Dadurch solle die vordere Tür nun immer nah am Bordstein sein, das sei gut beim Einstieg. „Entsprechend ist dann der Abstand der mittleren Tür zum Bordstein groß.“Das sei schlecht beim Ausstieg. Aber Rampe gibt einen Tipp: „Hier könnte der Leser besser die dritte Tür zum Ausstieg nutzen.“Doch sie räumt auch ein: „Da aber aufgrund der Pandemie zahlreiche Fahrgäste aktuell vermehrt beim Einstieg die mittleren Türen nutzen, tritt das Problem nun auch beim Einsteigen auf.“
Fahrtechnisch lasse sich das Problem leider nicht lösen. „Unsere Fahrmeister und Ausbilder werden in den Schulungen verstärkt darauf hinweisen, insbesondere an dieser Haltestelle immer abzusenken.“Dann sei zwar bei der mittleren Tür noch immer der Abstand zum Bordstein zu überbrücken. Aber der Höhenunterschied aus dem Bus heraus werde dadurch minimiert.