Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Solala-Festival nur mit Publikumspreis
Die A-capella-Bands sind erstmals nur in einer Online-Show zu sehen, es gibt keinen Jury-Preis mehr.
Übermorgen ist es nun so weit: Am Samstag, 17. April, findet ab 18 Uhr der sechste Solinger Gesangswettbewerb mit reiner Vokal-Musik statt. Unter dem Begriff „a cappella“ist die Vokal-Musik bekannt. Mitwirkende gestalten Lieder einzig mit ihren Stimmen, auch Instrumente werden so dargestellt. Der Wettbewerb in der Klingenstadt trägt den Namen Solala-Contest und wird vom Kulturmanagement der Stadt ausgerichtet. Initiator Lars Wierum hat daraus seit der ersten Auflage 2015 eine ganze Festival-Reihe gemacht. Teilnehmende aus ganz Deutschland und darüber hinaus interpretieren dabei bekannte Pop-Songs, stellen neue Arrangements und Medleys vor oder präsentieren eigene Lieder.
Dieses Jahr läuft der Solinger A-cappella-Contest erstmals fürs Publikum nur über das Internet.
2020 fand der Wettbewerb coronabedingt nicht statt. Dafür gab es eine Online-Show mit den Höhepunkten aus den bisherigen fünf Auflagen. Am Samstag werden fünf Bands zu sehen und zu hören sein: Wieder vier Gruppen im Wettbewerb und eine Gruppe außer der Reihe. Letztere ist die Doppelsiegerin von
2019, die Band anders. Sie gewann vor zwei Jahren als erste Formation in der Geschichte des Solala-Contests mit Eigenkompositionen und Comedy sowohl den Jury- als auch den Publikumspreis.
Die Firma Güde stellt wieder diesen Publikumspreis: „Goldene Klingen“in Form von großen Messern als Trophäen für die Erstplatzierten aus der Abstimmung des Publikums. „Einen Jurypreis gibt es dieses Jahr erstmals nicht, da wir lieber den Bands mehr Gage geben möchten“, berichtet Lars Wierum: „Das soll auch in den kommenden Jahren so bleiben.“Dementsprechend fließen die 1000 Euro, die die Stadt-Sparkasse sonst für den Jury-Preis zur Verfügung stellte, insgesamt in das Festival. Bevor anders als Gruppe „mit perfektem A-cappella-Pop aus eigener Feder“zu genießen ist, wie Organisator Wierum betont, darf sich das Publikum auf vier unterschiedliche Bands im Contest freuen.
VoiceQ ist ein dynamisches Trio aus Köln, erklärt Lars Wierum: Die Formation bietet „beste Unterhaltung mit Charme und Witz“. Im
Repertoire sind etwa berühmte Schlager der 1920er/30er Jahre und Pophits der 80er.
Mit der Gruppe Ambrosia kommt jazziger bis mystischer Popgesang mit Welthits in neuem Gewand und Improvisationen aus den Niederlanden her: „Hier darf man Gänsehaut-Harmonien erwarten.“
Die internationale Band operAcappella gestaltet einen spannenden Mix aus klassischem Operngesang und Pop-Songs.
The Knorke mit Sitz in Berlin machen eigene Songs, bringen aber auch bekannte Lieder, „die man so noch nie gehört hat“, erzählt Lars Wierum: „Das Genre lässt sich wohl am besten als A-cappella-Trash bezeichnen.“
Am vergangenen Samstag wäre ohne Corona der Wettbewerb mit wie sonst rund 600 Fans im großen Konzertsaal gelaufen. An diesem Tag haben die Bands genau dort bereits ihre Auftritte live aufgenommen. „Der jeweilige Durchlauf ist so, wie er auch im Contest wäre“, sagt Lars Wierum zur Qualität und Spontaneität.
Er wird die Show am kommenden Samstag live moderieren, bei der die Auftritte dann erstmals gezeigt werden. Hinzu kommen Live-Chat und einige Extras wie Band-Konferenzen im Streaming, die Festival- und Live-Atmosphäre aufkommen lassen sollen. „Das wird wie eine kleine Fernsehshow“, verrät Wierum.
Fans haben über ihren Ticket-Code die Möglichkeit, an der Abstimmung teilzunehmen, nach der die erstplatzierte Band den Publikumspreis bei einer Ehrung erhält. Diese siegreiche Band tritt dann traditionell beim nächsten Mal, beim Solala-Contest 2022, außer der Reihe auf. Da die Wettbewerbs-Show mit der feinen A-cappella-Musik dieses Jahr online stattfindet, ist die Ticket-Zahl nicht begrenzt.