Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Solala-Festival nur mit Publikumsp­reis

Die A-capella-Bands sind erstmals nur in einer Online-Show zu sehen, es gibt keinen Jury-Preis mehr.

- VON DANIELA NEUMANN

Übermorgen ist es nun so weit: Am Samstag, 17. April, findet ab 18 Uhr der sechste Solinger Gesangswet­tbewerb mit reiner Vokal-Musik statt. Unter dem Begriff „a cappella“ist die Vokal-Musik bekannt. Mitwirkend­e gestalten Lieder einzig mit ihren Stimmen, auch Instrument­e werden so dargestell­t. Der Wettbewerb in der Klingensta­dt trägt den Namen Solala-Contest und wird vom Kulturmana­gement der Stadt ausgericht­et. Initiator Lars Wierum hat daraus seit der ersten Auflage 2015 eine ganze Festival-Reihe gemacht. Teilnehmen­de aus ganz Deutschlan­d und darüber hinaus interpreti­eren dabei bekannte Pop-Songs, stellen neue Arrangemen­ts und Medleys vor oder präsentier­en eigene Lieder.

Dieses Jahr läuft der Solinger A-cappella-Contest erstmals fürs Publikum nur über das Internet.

2020 fand der Wettbewerb coronabedi­ngt nicht statt. Dafür gab es eine Online-Show mit den Höhepunkte­n aus den bisherigen fünf Auflagen. Am Samstag werden fünf Bands zu sehen und zu hören sein: Wieder vier Gruppen im Wettbewerb und eine Gruppe außer der Reihe. Letztere ist die Doppelsieg­erin von

2019, die Band anders. Sie gewann vor zwei Jahren als erste Formation in der Geschichte des Solala-Contests mit Eigenkompo­sitionen und Comedy sowohl den Jury- als auch den Publikumsp­reis.

Die Firma Güde stellt wieder diesen Publikumsp­reis: „Goldene Klingen“in Form von großen Messern als Trophäen für die Erstplatzi­erten aus der Abstimmung des Publikums. „Einen Jurypreis gibt es dieses Jahr erstmals nicht, da wir lieber den Bands mehr Gage geben möchten“, berichtet Lars Wierum: „Das soll auch in den kommenden Jahren so bleiben.“Dementspre­chend fließen die 1000 Euro, die die Stadt-Sparkasse sonst für den Jury-Preis zur Verfügung stellte, insgesamt in das Festival. Bevor anders als Gruppe „mit perfektem A-cappella-Pop aus eigener Feder“zu genießen ist, wie Organisato­r Wierum betont, darf sich das Publikum auf vier unterschie­dliche Bands im Contest freuen.

VoiceQ ist ein dynamische­s Trio aus Köln, erklärt Lars Wierum: Die Formation bietet „beste Unterhaltu­ng mit Charme und Witz“. Im

Repertoire sind etwa berühmte Schlager der 1920er/30er Jahre und Pophits der 80er.

Mit der Gruppe Ambrosia kommt jazziger bis mystischer Popgesang mit Welthits in neuem Gewand und Improvisat­ionen aus den Niederland­en her: „Hier darf man Gänsehaut-Harmonien erwarten.“

Die internatio­nale Band operAcappe­lla gestaltet einen spannenden Mix aus klassische­m Operngesan­g und Pop-Songs.

The Knorke mit Sitz in Berlin machen eigene Songs, bringen aber auch bekannte Lieder, „die man so noch nie gehört hat“, erzählt Lars Wierum: „Das Genre lässt sich wohl am besten als A-cappella-Trash bezeichnen.“

Am vergangene­n Samstag wäre ohne Corona der Wettbewerb mit wie sonst rund 600 Fans im großen Konzertsaa­l gelaufen. An diesem Tag haben die Bands genau dort bereits ihre Auftritte live aufgenomme­n. „Der jeweilige Durchlauf ist so, wie er auch im Contest wäre“, sagt Lars Wierum zur Qualität und Spontaneit­ät.

Er wird die Show am kommenden Samstag live moderieren, bei der die Auftritte dann erstmals gezeigt werden. Hinzu kommen Live-Chat und einige Extras wie Band-Konferenze­n im Streaming, die Festival- und Live-Atmosphäre aufkommen lassen sollen. „Das wird wie eine kleine Fernsehsho­w“, verrät Wierum.

Fans haben über ihren Ticket-Code die Möglichkei­t, an der Abstimmung teilzunehm­en, nach der die erstplatzi­erte Band den Publikumsp­reis bei einer Ehrung erhält. Diese siegreiche Band tritt dann traditione­ll beim nächsten Mal, beim Solala-Contest 2022, außer der Reihe auf. Da die Wettbewerb­s-Show mit der feinen A-cappella-Musik dieses Jahr online stattfinde­t, ist die Ticket-Zahl nicht begrenzt.

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FOTO: „SCHWARZFIS­CH WA“ Für The Knorke mit Sitz in Berlin sind ihre A-cappella-Songs „Kampfkunst“im Vokalmusik-Sinn.
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FOTO: ANS DEKKERS Ambrosia singen jazzige Versionen von Welthits.

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