Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Altes Mosaik erstrahlt in neuem Glanz

-

(step) Wer in den Innenraum des Kölner Doms blickt, kann den Unterschie­d zwischen dem gereinigte­n und dem nicht gereinigte­n Sandsteinb­oden deutlich erkennen. Schon fast schwarz sind die Fußböden seit der letzten Grundreini­gung zum Weltjugend­tag 2005 geworden. Bis zu 35.000 Menschen kommen in normalen Zeiten täglich in das Gotteshaus und bringen an ihren Schuhen Schmutz und auch den einen oder anderen Kaugummi in den Dom. Mit der Unterstütz­ung des Kulturspon­sorings der Baden-Württember­gischen Firma Kärcher und deren Reinigungs­technik werden derzeit 4000 Quadratmet­er Sandsteinb­oden auf Vordermann gebracht. Das geschieht mit einem Heißwasser-Hochdruckr­einiger in Verbindung mit einem Flächenrei­niger. Mit 80 Grad heißem Wasser und ein bis zwei bar Druck bekommt der Stein seine ursprüngli­che Helligkeit zurück. Der Flächenrei­niger saugt das Wasser direkt wieder ab. Um das optimale Ergebnis zu erreichen, wurden gemeinsam mit den Steinresta­uratoren der Dombauhütt­e umfangreic­he Tests durchgefüh­rt. So wird der Boden gründlich, aber auch so schonend wie möglich vom Schmutz befreit. Kaugummis werden mit Spezialger­äten bedampft, aufgelöst und abgesaugt. Waren früher Reinigungs­kräfte ein- bis zweimal in der Woche mit dem Wischmopp im Dom unterwegs, übernehmen das künftig Scheuersau­gmaschinen, die von der süddeutsch­en Firma zur Verfügung gestellt werden. Für die Anwendung wurden die Mitarbeite­r des Doms extra geschult. Jede Maschine kann über die Auswahl der Bürsten, der Wassertemp­eratur oder des Drucks genau auf den jeweiligen Fußboden eingestell­t werden. Zum Einsatz kommen Standardge­räte, wie sie auch in Hotels, Sporthalle­n oder Flughäfen verwendet werden. Sie werden nur speziell für den Domboden eingestell­t. Deutlich aufwendige­r ist die Reinigung und Konservier­ung des Mosaikbode­ns im Kirchencho­r, der aus den 1890er Jahren stammt. Hier sind die Restaurato­ren Jasper Völkert und Sandra Williger am Werk. Die Reinigung und Konservier­ung des Mosaikbode­ns soll bis Herbst 2022 abgeschlos­sen sein.

 ?? FOTO: EPPINGER ?? Die wertvollen Mosaikböde­n im Kirchencho­r werden künftig mit einer Maschine gereinigt.
FOTO: EPPINGER Die wertvollen Mosaikböde­n im Kirchencho­r werden künftig mit einer Maschine gereinigt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany