Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Müll-Aktion: 150 Flachmänner auf einem Kilometer Strecke
(kati) Am Straßenrand und hinter Zäunen, in Grünanlagen oder an Recycling-Containern: An vielen Stellen sammelt sich Müll. Stadt, Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) und der Eigenbetrieb Straßenreinigung (ESW) rufen mit der „Aktion Sauberes Wuppertal“dazu auf, sich für mehr Sauberkeit zu engagieren: selbst Müll ordnungsgemäß zu entsorgen, Dreckecken zu melden und auch Müll aufzusammeln.
Gerd Knipping war bei einer solchen Sammelaktion besonders erfolgreich.
Bürger berichten von Dreckecken und schildern, wie sehr sie der Anblick stört. Gleichzeitig gibt es Lob für die Initiatoren: „Eine tolle Aktion“, heißt es etwa, „vielen Dank, dass Sie sich um solche unangenehme Müllentsorgung kümmern“oder „echt super, wenn hier Abhilfe geschaffen wird“.
Einige haben selbst Hand angelegt, plötzlich auftauchenden Müll schnell eingesammelt, „bevor er noch mehr wird“. Und Gerd Knipping hat eine richtige Aufräumaktion unternommen.
Wo er oft zu Fuß unterwegs ist, bemerkte er seit langem den Unrat neben dem Rad- und Fußweg. „Das störte mich jedes Mal.“Die Aktion „Sauberes Wuppertal“hat ihn animiert: Er hat sich mit einer Mülltüte
aufgemacht, um rund einen Kilometer Straße vom Unrat zu befreien, den andere dort hingeworfen hatten. „Ich habe schnell gemerkt, dass ich mit einer Tüte nicht auskomme“, erzählt er. Am Ende wurden es fünf Müllsäcke.
Dabei hat ihn eine Sorte Müll besonders erschüttert: „Es ist nicht zu fassen, wie viele leere Flachmänner und auch große Schnapsflaschen ich am Straßenrand aufgelesen habe.“Offenbar habe jemand immer an dieser Stelle seine Flasche Wodka ausgetrunken und werfe sie dort weg. In seiner Garage hat er alle Flaschen aufgestellt und gezählt: „Sage und schreibe rund
150 Flachmänner“seien es gewesen, dazu weitere 0,75-Liter-Wodkaflaschen. Das ergab Glas für zwei Säcke und sonstigen Müll in drei Säcken. Die sind inzwischen ordnungsgemäß entsorgt.