Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Szene-Viertel bekommt bald neue Terrassen
Die Bezirksvertretung Alt-Remscheid hat sich mit den Plänen für die Alte Bismarckstraße beschäftigt.
Die Alte Bismarckstraße soll im Sommer umgebaut werden. Mit dieser Aussage meldete sich Baudezernent Peter Heinze in der Bezirksvertretung (BV ) Alt-Remscheid zu Wort, die Dienstagabend unter Vorsitz von Otto Mähler (SPD) im Rathaus tagte.
Das Szene-Viertel mit diversen Kult-Kneipen will Heinze aufwerten. „Wir planen fünf Terrassen vor den dortigen Gaststätten“, erklärte er den Ortspolitikern. Neben diesem zusätzlichen Raum für die Außengastronomie erhält der Straßenzug eine neue Beleuchtung. Das alles kostet die öffentliche Hand rund 512.000 Euro.
Die Nachricht stieß auf positive Resonanz – unter anderem bei Nicole Gaede, SPD-Sprecherin in der BV: „Gut, dass für alle Probleme, die sich bei den Planungen ergeben haben, kluge Lösungen gefunden wurden“, erklärte sie bereits vor der Sitzung in einer Mitteilung. Sie freue sich jedenfalls darauf, nach Corona „ein Bierchen oder ein Wasser“unter freiem Himmel auf der Alten Bismarckstraße zu trinken.
Dass sich die Pläne für diesen Abschnitt in der Innenstadt als durchaus komplex entpuppten, ließ Baudezernent Peter Heinze Revue passieren. Immer wieder seien die Mitarbeiter auf neue unterirdische Leitungen gestoßen, so dass die Standorte für die Terrassen nachjustiert werden mussten. Ursprünglich sollten sieben entstehen, tatsächlich werden es fünf: „Zwei werden unterhalb des Markts errichtet, eine vor dem Abzweig Kirchhofstraße, die übrigen beiden dahinter“, listete Heinze auf. Es handele sich dabei um Stahlgerüste, die von den Gaststättenbetreibern genutzt werden können. Dies werde vertraglich mit der Stadt Remscheid geregelt.
Sven Stamm (FDP) verlieh seiner Freude Ausdruck, dass „wir jetzt in die Umsetzung kommen“. Er erinnerte daran, dass Gaststätten nach dem Lockdown Unterstützung benötigen. „Die Gastronomie ist derzeit ohne Ende gebeutelt.“Auch vor diesem Hintergrund könne das Projekt einen wichtigen Impuls setzen.
Doch nicht nur in diesem Punkt soll die Remscheider Innenstadt eine Frischzellenkur erhalten. Der Bezirksvertretung wurden Pläne vorgelegt, wo an der Alleestraße neue Sitzgelegenheiten aufgestellt werden sollen. 28 Standorte für bis zu 49 Bänke sind vorgesehen.
Bei der Auswahl der Sitzgelegenheiten wurden die Remscheider beteiligt, die sich für das Modell Baden Baden des Herstellers Nordbahn entschieden. Insgesamt 1154 Stimmen zählte das Rathaus bei der Wahl zwischen unterschiedlichen Bank-Varianten im vergangenen Jahr. Baden Baden wird voraussichtlich im Mai Einzug in der Innenstadt halten. Dann sollen die ersten zehn Bänke bei den Technischen Betrieben eintreffen.
Mit dem Umbau der Alten Bismarckstraße und den neuen Sitzgelegenheiten wird es zu ersten sichtbaren Veränderungen in der Innenstadt kommen – durch das Revitalisierungsprogramm, das der Rat vor einigen Jahren verabschiedet hatte. Dieses sah in seiner Ursprungsfassung ein Kosten-Volumen von 15 Millionen Euro vor, wobei das Land zusagte, 80 Prozent zu übernehmen.
Sitzung Die Sitzung der Bezirksvertretung fand unter Wahrung von Abstandsregelungen und Hygienevorschriften statt. Abgesagt wurden hingegen das Treffen des Sozialausschusses in dieser Woche und die Sitzung des Ausschusses für Bürgerservice und Ordnung am 20. April.