Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Szene-Viertel bekommt bald neue Terrassen

Die Bezirksver­tretung Alt-Remscheid hat sich mit den Plänen für die Alte Bismarckst­raße beschäftig­t.

- VON FRANK MICHALCZAK

Die Alte Bismarckst­raße soll im Sommer umgebaut werden. Mit dieser Aussage meldete sich Baudezerne­nt Peter Heinze in der Bezirksver­tretung (BV ) Alt-Remscheid zu Wort, die Dienstagab­end unter Vorsitz von Otto Mähler (SPD) im Rathaus tagte.

Das Szene-Viertel mit diversen Kult-Kneipen will Heinze aufwerten. „Wir planen fünf Terrassen vor den dortigen Gaststätte­n“, erklärte er den Ortspoliti­kern. Neben diesem zusätzlich­en Raum für die Außengastr­onomie erhält der Straßenzug eine neue Beleuchtun­g. Das alles kostet die öffentlich­e Hand rund 512.000 Euro.

Die Nachricht stieß auf positive Resonanz – unter anderem bei Nicole Gaede, SPD-Sprecherin in der BV: „Gut, dass für alle Probleme, die sich bei den Planungen ergeben haben, kluge Lösungen gefunden wurden“, erklärte sie bereits vor der Sitzung in einer Mitteilung. Sie freue sich jedenfalls darauf, nach Corona „ein Bierchen oder ein Wasser“unter freiem Himmel auf der Alten Bismarckst­raße zu trinken.

Dass sich die Pläne für diesen Abschnitt in der Innenstadt als durchaus komplex entpuppten, ließ Baudezerne­nt Peter Heinze Revue passieren. Immer wieder seien die Mitarbeite­r auf neue unterirdis­che Leitungen gestoßen, so dass die Standorte für die Terrassen nachjustie­rt werden mussten. Ursprüngli­ch sollten sieben entstehen, tatsächlic­h werden es fünf: „Zwei werden unterhalb des Markts errichtet, eine vor dem Abzweig Kirchhofst­raße, die übrigen beiden dahinter“, listete Heinze auf. Es handele sich dabei um Stahlgerüs­te, die von den Gaststätte­nbetreiber­n genutzt werden können. Dies werde vertraglic­h mit der Stadt Remscheid geregelt.

Sven Stamm (FDP) verlieh seiner Freude Ausdruck, dass „wir jetzt in die Umsetzung kommen“. Er erinnerte daran, dass Gaststätte­n nach dem Lockdown Unterstütz­ung benötigen. „Die Gastronomi­e ist derzeit ohne Ende gebeutelt.“Auch vor diesem Hintergrun­d könne das Projekt einen wichtigen Impuls setzen.

Doch nicht nur in diesem Punkt soll die Remscheide­r Innenstadt eine Frischzell­enkur erhalten. Der Bezirksver­tretung wurden Pläne vorgelegt, wo an der Alleestraß­e neue Sitzgelege­nheiten aufgestell­t werden sollen. 28 Standorte für bis zu 49 Bänke sind vorgesehen.

Bei der Auswahl der Sitzgelege­nheiten wurden die Remscheide­r beteiligt, die sich für das Modell Baden Baden des Hersteller­s Nordbahn entschiede­n. Insgesamt 1154 Stimmen zählte das Rathaus bei der Wahl zwischen unterschie­dlichen Bank-Varianten im vergangene­n Jahr. Baden Baden wird voraussich­tlich im Mai Einzug in der Innenstadt halten. Dann sollen die ersten zehn Bänke bei den Technische­n Betrieben eintreffen.

Mit dem Umbau der Alten Bismarckst­raße und den neuen Sitzgelege­nheiten wird es zu ersten sichtbaren Veränderun­gen in der Innenstadt kommen – durch das Revitalisi­erungsprog­ramm, das der Rat vor einigen Jahren verabschie­det hatte. Dieses sah in seiner Ursprungsf­assung ein Kosten-Volumen von 15 Millionen Euro vor, wobei das Land zusagte, 80 Prozent zu übernehmen.

Sitzung Die Sitzung der Bezirksver­tretung fand unter Wahrung von Abstandsre­gelungen und Hygienevor­schriften statt. Abgesagt wurden hingegen das Treffen des Sozialauss­chusses in dieser Woche und die Sitzung des Ausschusse­s für Bürgerserv­ice und Ordnung am 20. April.

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FOTO: KEUSCH An der Alten Bismarckst­raße sollen Terrassen für die Außengastr­onomie entstehen.

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