Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Von der Ausbildung direkt ins dritte Informatik-Semester

- VON SVEN SCHLICKOWE­Y

Das Berufskoll­eg Technik Remscheid (BTR) und der Campus Mettmann der Fachhochsc­hule der Deutschen Wirtschaft (FHDW) sind eine Kooperatio­n eingegange­n, um BTR-Absolvente­n den Einstieg ins Studium zu vereinfach­en. Nach der dreijährig­en Ausbildung zum Informatio­nstechnisc­hen Assistente­n können sie in Mettmann direkt ins dritte Semester des Bachelor-Studiengan­gs Angewandte Informatik einsteigen.

Dies biete den Schülerinn­en und Schülern „eine Option mehr“, sagte BTR-Leiter Oliver Lang anlässlich der Vertragsun­terzeichnu­ng. Und Erik Kreiskott, am Berufskoll­eg unter anderem für die Ausbildung der Informatio­nstechnisc­hen Assistente­n verantwort­lich, betonte, dass man in der FHDW einen Partner gefunden habe, „der tatsächlic­h anerkennt, was wir hier gemacht haben.“Bereits heute beginne rund die Hälfte der Absolvente­n ein Studium, berichtet Kreiskott. In der Regel gebe es für sie in den ersten beiden Semestern aber nur wenig Neues zu lernen. Die Remscheide­r Schule ist eines von acht Berufskoll­egs im Bergischen, im Rheinland und entlang des Niederrhei­ns, das eine solche Vereinbaru­ngen mit der privaten Hochschule getroffen hat. Diese habe dafür die Gestaltung ihres Studiengan­ges angepasst, erklärte Prof. Andreas Brandt, Leiter der Mettmanner Campus. Das Thema Betriebssy­steme, das an den Berufskoll­egs ausführlic­h behandelt werde, rutschte so zum Beispiel vom vierten ins erste Semester. Während das Projektman­agement, das an den Kollegs kaum vorkomme, vom zweiten ins vierte wanderte.

Voraussetz­ung fürs Studium ist neben dem Abschluss aus Remscheid die erfolgreic­he Teilnahme am Auswahlver­fahren

der FHDW sowie an einer Summer School. Zudem gehöre meist auch ein Assessment-Center bei einem der Partnerbet­riebe dazu, so Brandt: „Geschenkt wird einem nichts.“In den Unternehme­n absolviere­n die Studierend­en den praktische­n Teil des Studiums, der ziemlich genau 50 Prozent ausmacht. Und die Firmen bezahlen in der Regel auch die Studiengeb­ühren. „Viele legen sogar noch eine Ausbildung­svergütung drauf“, sagte Brandt, der verspricht, für jeden geeigneten BTR-Absolvente­n ein passendes Partnerunt­ernehmen zu finden. Denn auch die Firmen hätten ein großes Interesse an dem Studiengan­g, berichtet der Campus-Leiter, die Absolvente­n seien gefragte Fachkräfte: „94 Prozent aller unsere Bachelor-Absolvente­n hatten im vergangene­n Jahr bei ihrem Abschluss bereits einen Arbeitsver­trag in der Tasche.“

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FOTO: WEY Erik Kreiskott und Oliver Lang (beide BTR) sowie Prof. Andreas Brandt (FHDW) unterzeich­nen den Kooperatio­nsvertrag.

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