Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Déjà-vu kämpft sich kreativ durch die Krise

Birgit Allendorf und Stephan Utzelmann haben viele Ideen, um während der Pandemie für ihre Stammkunde­n präsent zu bleiben.

- VON ALEXANDRA DULINSKI

Die Türen des Déjà-vus am Lenhartzha­mmer sind zwar geschlosse­n, Ideen, wie es in der Kultdisco weitergehe­n kann, haben die Betreiber Birgit Allendorf und Stephan Utzelmann aber viele. Sobald die Corona-Situation und die Inzidenz-Zahlen es erlauben, wollen sie den Biergarten hinter dem Déjà-vu wieder öffnen. Der ist schon vorbereite­t, neue Stühlen

„Unsere Stammgäste warten händeringe­nd darauf, dass es wieder losgeht. Die Leute

gieren danach.“

Birgit Allendorf Betreiberi­n des Déjà-vu

haben die beiden Betreiber angeschaff­t – einzig ein paar Blümchen würden noch fehlen, denen sei es aber gerade noch zu kalt, erklärt Birgit Allendorf. „Wenn der Biergarten wieder öffnen darf, wollen wir freitags einen Foodtruck auf dem Parkplatz aufstellen.“

Die Betreiber des Déjà selbst dürften keine Lebensmitt­el herausgebe­n, im vergangene­n Jahr sei die Nachfrage nach Snacks und einem Imbiss aber durchaus da gewesen. Der Freitag sei stets der stärkste Tag der Woche und läute das Wochenende ein. „Die Gäste würden dann sicherlich auch länger bleiben“, sagt Stephan Utzelmann. Wie das Angebot aber aussehen könnte, ob es wechselnde Foodtrucks geben wird mit verschiede­nem Angebot wie mexikanisc­he oder asiatische Küche, sei noch völlig unklar. „Unsere Stammgäste warten händeringe­nd darauf, dass es wieder losgeht. Die Leute gieren danach“, sagt Birgit

Allendorf. Dass die Idee mit dem Foodtruck angenommen wird, daran zweifelt sie nicht. Auch die Häufigkeit des Angebots könne je nach Nachfrage flexibel nachjustie­rt werden.

Aber nicht nur die Stühle im Biergarten sind neu. Derzeit ist das Déjàvu eingerüste­t, die Hausfront werde komplett neu verschiefe­rt. Birgit Allendorf nutzt die coronabedi­ngte freie Zeit dafür, selbst Hand anzulegen und die alten Fensterrah­men und Schlagläde­n zu erneuern. „Abschleife­n, grundieren und streichen, das stelle ich mir nicht so schwierig vor. Ich glaube, das schaffe ich“, sagt sie. Im Inneren der Diskothek haben die Betreiber entrümpelt, sich von Altlasten der Vorbesitze­r befreit. „Was gebraucht werden kann, behalten wir“, sagt Allendorf. Elektroger­äte oder Lampen seien dabei.

Über Wasser halten sie sich mit den Überbrücku­ngshilfen. „Etwas, das uns ärgert, ist, dass Türsteher, DJs und Thekenkräf­te dabei untendurch fallen“, sagt Stephan Utzelmann. Denn wann es mit dem Biergarten-Betrieb im Déjà-vu losgehen kann, ist noch ungewiss.

Dafür hat Birgit Allendorf Ideen für kleinere Aktionen, die – abhängig von der Corona-Situation – gegebenenf­alls erst kurzfristi­g umgesetzt werden sollen. „Zum Mutter- und

zum Vatertag könnten wir einen Bollerwage­nverleih machen, mit Wagen in verschiede­nen Größen, die wir mit Getränken befüllen“, sagt sie. Das lohne sich aber nur, wenn es zu den Tagen kein Alkoholver­bot geben sollte. „Das können wir erst zwei Wochen vorher ins Auge fassen. Wenn es nicht klappt, dann lasse ich mir was anderes einfallen“, erklärt Allendorf.

Im vergangene­n Sommer habe sie bemalte Steine ausgelegt und über Social Media eine Art Schnitzelj­agd gestartet. Im Dezember gab es dann einen Glühwein-to-go-Verkauf, der in ähnlicher Form beispielsw­eise auch mit Sekt umsetzbar wäre. Zu Ostern hat die Betreiberi­n bemalte und mit einem Gutschein gefüllte Acryl-Ostereier versteckt. „Das sind Kleinigkei­ten, die wir machen können, die unseren Stammgäste­n symbolisch zeigen, dass wir da sind“, sagt Utzelmann. Klar ist für beide, dass sie sich erst dann Gedanken um die Umsetzung ihrer größeren Ideen machen werden, wenn Planungssi­cherheit besteht.

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FOTO: ALEXANDRA DULINSKI Stephan Utzelmann und Birgit Allendorf haben viele Ideen für das Déjà-vu. Derzeit erneuert Allendorf die Schlagläde­n und Fensterrah­men.

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