Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Tuchmuseum bietet online spannende Einblicke

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(mw) Dem kleinsten Museum in Remscheid, dem Tuchmuseum in Lennep, geht es so wie allen anderen Kultureinr­ichtungen im Lockdown: Es ist zu. Dennoch möchte das Team weiterhin von der Tuchmacher­ei berichten – und lädt zum digitalen Rundgang ein.

Besuchen Interessie­rte können virtuell durch das Museum schlendern. Auf der Internetse­ite erfahren sie einiges über die Geschichte der Textilhers­tellung: www.tuchmuseum.de

Infos über die Technik der Textilprod­uktion gibt es auf der Seite des Johann Wülfing & Sohn-Museums: www.wuelfing-museum.de

Aktuelle Lage Keine Besucher zu haben, ist für viele Museen das Aus. „In diesen Zeiten des Stillstand­s dankt das Tuchmuseum all denen, die es möglich machen, dass das Museum überleben kann“, sagt Museumslei­ter Franz Werner von Wismar.

In erster Linie sei es die Familie Hardt, die das Museum vor vielen Jahren ermöglicht hat. Heute ist es der Verein Anna Hardt Stiftung, der sich um das Museum kümmert. „Es sind aber auch die Mitarbeite­r des Museums, die immer noch Gewehr bei Fuß stehen, wenn es wieder losgeht.“Der Dank gilt auch den Besuchern. Durch ihre Spenden und Einkäufe in dem kleinen Museumssho­p hätten sie es immer ermöglicht, das Museum zu erhalten. Viele Besucher hätten eine Führung gebucht – oder dieses Erlebnis verschenkt.

Das Museum Seit 24 Jahren stellt die Anna Hardt Stiftung ein Museum für die Remscheide­r als weitere Ausstellun­g zur Verfügung. Die Stadt Remscheid ermöglicht­e die Unterbring­ung damals in der GGS Freiherr vom Stein in der Hardtstraß­e 2.

Inhaltlich Das Lenneper Tuch gab den Bürgern Brot und Wohnung, bis 1998 das letzte Textilunte­rnehmen seine Tore für immer schloss. Das private Museum nennt sich Tuchmuseum Lennep und erinnert an die Tuchmacher in dem Stadtteil, in dem sich die Experten damals angesiedel­t hatten.

Neben den beiden Deutschen Museen der Stadt hat das Tuchmuseum in Lennep schon viele Besucher durch seine Räume gehen lassen. Eine Grundausst­ellung wird ergänzt durch Sonderauss­tellungen, die einmal oder mehrmals wechseln. So wurde der Plan umgesetzt, nachdem Lenneper Vereine das fehlende Kapital aufbrachte­n, um dem ehemaligen Werksmuseu­m, dem Textilmuse­um Wülfing, eine neue Bleibe als Tuchmuseum in Lennep zu ermögliche­n.

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FOTO: SIEBER (ARCHIV) Museumslei­ter Franz Werner von Wismar mit einer alten Spielmanns­uniform.

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