Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Kampagne für die Zukunft in Ohligs
Unter „#OhligsZukunft“betonen die Organisatoren die Stärken des Stadtteils und setzen auf Themen und Gesichter.
Das leere Ladenlokal an der Düsseldorfer Straße, in dem zuletzt ein Gerry-Weber-Geschäft beheimatet war, ist seit dieser Woche wieder ein Blickfang: Die Immobilienund Standortgemeinschaft (ISG) Ohligs hat die Schaufenster zum ersten, sichtbaren Ausdruck einer neuen Kampagne gemacht – unter dem Titel „#OhligsZukunft“läuft ab sofort die Maßnahme, deren Vorboten in Plakatform gut sichtbar ausgestellt sind.
Die Ohligserin Katrin Groß hat Banner und Dekoration in der Fußgängerzone in Szene gesetzt, um Aufmerksamkeit zu erregen. Auf den ersten Blick funktionierte das gut, blieben doch immer wieder Fußgänger stehen, die bemerkten, dass sich im Schaufenster sichtbar etwas getan hatte – sehr zur Freude der Kampagnen-Macher. Überhaupt hat sich die ISG um Geschäftsführerin Gloria Göllmann ein breites Team zusammengestellt, um die Kampagnen-Ziele zu verfolgen: „Wir möchten den Stadtteil sichtbar machen und werben bei unseren Besuchern. Mit Köpfen, Ideen, Themen und Projekten.“
Zum Team gehören beispielsweise Marc Brands und Jessica Mi-Kyun Schnabel für die Agentur SmartBrands, PR-Fachfrau Liane Rapp für die Interviews und Porträts oder Tobias Nettekoven als Kampagnen-Fotograf. Göllmann weiter: „Wir haben Händler, Gastronomen, Dienstleister, Investoren, Vereine, städtische Institutionen – alle sind an Bord und zeigen ihre Kernkompetenz.“
So sind Porträts, die in längerer Version online stattfinden werden und auszugsweise auf den Bannern zu finden sind, ein Bestandteil der Kampagne. Markenberater Brands sitzt mit seinem Unternehmen regulär in Hamburg, hat als Remscheider aber genauso wie seine Mitstreiterin Mi-Kyun Schnabel bergische Wurzeln. Sie erklären: „Es geht um Sichtbarkeit und Kommunikation. In dieser neuen Kampagne vereinen wir ganz viele Dinge unter einem Dach.“Die Marken-Experten betonen den emotionalen Ansatz, der Aufmerksamkeit erregen soll: So wirbt unter den zuerst porträtierten Machern Investor Mirko Novakovic für den Standort Ohligs in wirtschaftlicher Hinsicht, während Gastronom Gerd König (Esszimmer) unter anderem auf die neue Lebendigkeit in Ohligs hinweist. „Letztlich sind es die Menschen, die uns interessieren, wegen denen wir gerne an einem Ort sind“, erklärt Rapp, die die Interviews zu den Porträts führt.
Gefächert sind die Themen, die die Kampagne beleuchten soll. Das machen schon die ersten drei klar, die nun veröffentlicht wurden. Zum einen wird mit dem Taubenhaus ein neues Projekt beworben, um „unsichtbare Aktionen sichtbar zu machen“, wie Brands erklärt. Darüber hinaus geht es auch um das Siegel Fairtrade-Stadt Solingen sowie das Thema Kinder- und Jugendhilfe, um praktische Angebote vor Ort bekannter zu machen.
Dabei soll das Vorhaben, das unter ISG- sowie Gemeinschaftsmarken-Flagge läuft, auch die Grundlagen
für eine Kampagne schaffen, die die lange Bauzeit in der Düsseldorfer Straße begleiten soll. Die Baustellenphase beginnt in einigen Monaten. Brands: „Das Ende der jetzigen Kampagne ist offen. Was wir schaffen, soll bleiben.“Das Konzept sei offen gestaltet, die Community der Mitgestalter solle sich vergrößern. Dass Ohligs die Bauphase gut meistern wird, sogar gestärkt daraus hervorgehen kann, daran glaubt Göllmann nicht zuletzt dank der Kampagnen fest: „Ich bin ja Optimistin.“Sie sieht eine „gute, nachhaltige und erfolgreiche Zukunft“für ihren Stadtteil. Auch darauf soll die neue Kampagne hinweisen.