Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Fels behindert Bäume in Lennep
Apfeldorn-Bäumen an der Rotdornallee fehlt der Platz, um sich auszubreiten.
(zak) Nicht überall im Remscheider Stadtgebiet gedeihen die Straßenbäume so, wie es wünschenswert wäre. „In vielen Fällen fehlt ihnen der Platz, sich ausbreiten zu können“, weiß Frank Stiller, zuständiger Abteilungsleiter der Stadtverwaltung, zu berichten.
Ein Problemfall sind für ihn auch die Apfeldorn-Bäume an der Rotdornallee in Lennep. Sie können ihre Strahlkraft nämlich nur sehr bedingt entfalten. Einige, in Höhe der Häuser 2 bis 12, waren so krank, dass sie beseitigt wurden. „Ursache ist der Untergrund. Der Fels steht hier ungewöhnlich hoch an“, sagt Stiller, der von der zuständigen Bezirksvertretung Lennep beauftragt wurde, sich der Angelegenheit zu widmen.
Seine Diagnose: Bei der Hälfte der Baumpflanzungen liege der sogenannte Blumentopfeffekt vor. Die Baumwurzeln hätten kaum Chancen,
aus der Baumgrube heraus zu wachsen. Zu den Apfeldorn-Bäumen gäbe es zwar Alternativen. Das Spektrum reiche von der Felsenbirne
über Feldahorn bis zur Säulen-Hainbuche.
Aber: Es sei unwägbar, ob diese Pflanzen besser gedeihen, sagt Stiller. Zudem beziffert er die Kosten pro Pflanze, inklusive vergrößerter Baumscheiben und den notwendigen Pflegemaßnahmen, auf
2000 bis 3000 Euro. Bei 63 Bäumen, die an der Allee im Laufe der Jahre ausgetauscht werden müssten, bedeute dies einen erheblichen finanziellen Aufwand – ohne Aussicht auf nachhaltigen Erfolg. „Das Geld“, sagt Stiller, „können wir an anderer Stelle besser verwenden.“
So bleibt es also bei den Apfeldorn-Bäumen, die im Herbst zwischen den Häusern Nummer 2 bis
12 neu gepflanzt werden sollen. „Da geht es auch um ein einheitliches Bild“, erklärt Frank Stiller. Dabei sollen die Baumscheiben optimiert werden – soweit dies technisch möglich sei.