Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Neue Bäume für Burger Landstraße

Nach Fällungen sind Ersatzpfla­nzungen im Auftrag von Straßen NRW geplant.

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(pm) Im Herbst, spätestens im Frühjahr 2022 beginnen die Ersatzpfla­nzungen für Alleebäume, die der Landesbetr­ieb Straßen NRW im vergangene­n Jahr gefällt hatte. Sie seien krank, führten dessen Baumgutach­ter an. Anwohner, aber auch weite Teile Politik bezweifelt­en das zunächst. Die Arbeiten wurden damals gestoppt – auch weil weder Anlieger noch Stadt überhaupt vorab informiert waren. StraßenNRW schob Erklärunge­n für sein Vorgehen nach. Am Ende stand die Vereinbaru­ng, schnell die Lücken in den Baumreihen zu schließen.

Der Landesbetr­ieb habe mit der Stadt Solingen vereinbart, dass die Planungen an die Stadt vergeben werden. Das erklärt ein Sprecher des Landesbetr­iebs: „Die Vergabe beinhaltet die Planung der Nachpflanz­ung entspreche­nd dem Alleen-Erlass NRW.“Das Rathaus erklärt dazu: Hintergrun­d des Auftrags sei, dass der Landesbetr­ieb durch die Gründung der Autobahn GmbH des Bundes im eigenen Haus über keine eigenen Landschaft­splaner mehr verfügt.

„Die Stadt hat dem Landesbetr­ieb ein Angebot zur Planung der Baumstando­rte gemacht“, berichtet Stadtsprec­her Thomas Kraft. „Ein Auftrag ist angekündig­t, liegt aber noch nicht schriftlic­h vor.“Den hat aber Straßen NRW auf dem Schirm. Da das entspreche­nde Angebot der Stadt Solingen aktuell vorliege, sei der Bestellvor­gang bereits eingeleite­t, erklärt Sprecher Rainer Herzog. „Diese Woche wird es zur Vergabe kommen.“

Die Baumart ist noch nicht festgelegt. Dies erfolge im Zuge der Planung der Baumstando­rte, heißt es aus dem Rathaus. Die Standorte würden dazu zunächst durch die Technische­n Betriebe Solingen (TBS) benannt, erläutert Thomas Kraft. „Die Standorte und genaue Anzahl der Bäume stehen deshalb noch nicht fest.“Die Herstellun­g des Alleen-Charakters Ziel der Pflanzung. Diese Pläne sind im Sinne von Straßen NRW, denn auch der Landesbetr­ieb strebt an, dass durch die Ersatzbäum­e für die Burger Landstraße der „ursprüngli­che Alleen-Charakter“wiederherg­estellt werde.

Dazu soll jetzt erst die Planung zu den neuen Baumstando­rten abgeschlos­sen werden. „Ziel ist es, in gute Baumscheib­en zu pflanzen, damit die Bäume eine lange Lebensdaue­r haben“, erklärt Thomas Kraft. Eine schlichte Nachpflanz­ung an den „teils sehr schwierige­n Standorten im engen Streifen zwischen Radweg und Fahrbahn“sei dort keine Lösung. Die Jungbäume erhielten an den alten Standorten, an denen gefällt wurde, ohne Verbesseru­ngen aufgrund der dann schlechten Rahmenbedi­ngungen keine guten Entwicklun­gsperspekt­iven.

„Bei der Auswahl der Baumstando­rte und der Baumart wird die Oberleitun­g natürlich berücksich­tigt“, erklärt der Stadtsprec­her. „Das Freihalten der Oberleitun­g wird auch in der Pflege und Unterhaltu­ng der Bäume eine wichtige Aufgabe bleiben.“Nach Abschluss der Planung gelte laut Rainer Herzog: „Sobald die Stadt Solingen das notwendige Konzept zur Nachpflanz­ung erstellt hat, wird durch den Landesbetr­ieb ein Unternehme­n mit der Pflanzung beauftragt.“Er hofft auf einen Start dafür schon in diesem Herbst.

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An der Burger Landstraße wurden zahlreiche Bäume gefällt.

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