Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Nationalteams der BHC’ler schaffen EM-Quali
(trd) Aufgrund seiner Quarantäne entsendete Handball-Bundesligist Bergischer HC keine Spieler zu den letzten Partien der Qualifikation zur Europameisterschaft 2022. Ein wenig Grund zur Freude hatten die Profis aber doch. Bis auf Joonas Klama, dessen Finnen erwartungsgemäß keine Chance hatten, schafften alle Mannschaften mit potenzieller Löwen-Beteiligung den Sprung zum Turnier, das im kommenden Januar ausgetragen wird.
Mühelos gewannen Schweden und Deutschland ihre letzten Partien. Das Team von Coach Alfred Gislason, bei dem Lukas Stutzke nominiert gewesen wäre, gewann in Bosnien (26:24) und deutlich gegen Estland (35:20). Bei den Gästen wurde in der zweiten Halbzeit der ehemalige BHCer Rasmus Ots im Tor eingewechselt. Ihm gelangen Paraden gegen Juri Knorr, Finn Lemke, Rune Dahmke und Marcel Schiller, der beim Siebenmeter scheiterte.
Die Schweden, die auf Max Darj verzichten mussten, schlugen zum Abschluss Rumänien (31:23), Montenegro (34:22) sowie den Kosovo (39:16) und wurden wie Deutschland mit 12:0-Punkten Gruppensieger. Als Erster kam auch die Mannschaft von Tom Kare Nikolaisen ins Ziel. Norwegen besiegte zwei Mal Lettland (28:23 / 36:17) und Italien
(37:16) völlig ungefährdet. Jeweils Gruppenzweiter wurden Tschechien (mit Tomas Babak und Tomas Mrkva), Island (Arnor Gunnarsson) und die Niederlande (Jeffrey Boomhouwer). Die Tschechen patzten zwar sensationell mit
26:27 auf den Färöer-Inseln, holten aber beim 28:26 in der Ukraine genauso die Punkte wie im Rückspiel vier Tage später daheim (27:22). Island genügten zwei Routine-Erfolge gegen Israel (30:20 / 39:29) zur erfolgreichen Qualifikation. Die
27:29-Niederlage in Litauen fiel nicht mehr ins Gewicht. Stark präsentierten sich die Niederlande in ihren beiden abschließenden Partien. Dem 32:24 in der Türkei ließ sie ein 32:30 gegen die Polen folgen.
Letztgenannte schafften den Sprung zur EM trotzdem. Der Mannschaft des derzeit verletzten Maciej Majdzinski (Kreuzbandriss) gelang beim 27:26 gegen Slowenien die entscheidende Überraschung. Mit sechs Zählern landete die Truppe in ihrer Gruppe zwar hinter Slowenien und den Niederlanden, kam aber als einer der vier besten Gruppendritten der acht Qualifikationsrunden weiter.