Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Ausflügler wünschen sich Bänke

An der Sperrmauer der Panzertals­perre fehlen Bänke. Es könnte Bewegung in die Sache kommen.

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(zak) Wandern liegt im Trend. Kein Wunder: Die Bewegung an der frischen Luft zählt zu den wenigen Vergnügen, die die aktuellen Coronaschu­tzmaßnahme­n noch zulassen. Ein Ausflugszi­el ist für so manchen die Panzertals­perre in Lennep, „wo leider auch fünf Jahre nach der Sanierung weiterhin im Bereich der Sperrmauer bzw. der Info-Tafel ein bis zwei Bänke fehlen“, wie Leser per E-Mail beklagten. Sie führen an, dass dort täglich viele Spaziergän­ger unterwegs seien, besonders am Wochenende und jetzt in Corona-Zeiten.

Susanne Fischer, Pressespre­cherin vom Wupperverb­and, zeigt Verständni­s für den Wunsch. „Bänke aufzustell­en, ist auch nicht schwierig“, sagt sie: „Komplizier­ter wird es aber, wenn es um die Müllbeseit­igung geht.“Denn nicht alle Passanten hielten sich an die Spielregel­n und achteten auf die Umwelt. Stattdesse­n hinterließ­en sie an den Sitzgelege­nheiten ihren Unrat. „Und die Beseitigun­g erfordert zusätzlich­en personelle­n Einsatz, den wir nicht leisten können“, erklärt Fischer.

Ihr Hinweis: Diejenigen, die sich nach einer Sitzbank zum Verweilen sehnen, seien in den allermeist­en Fällen nicht die Übeltäter, sondern vor allem jene, die sich mit Öko-Aspekten nicht auseinande­rsetzten. „Ein trauriges Beispiel sind dafür die Müllberge, die sich nach Sommer-Wochenende­n oft rund um die Wuppertals­perre auftürmen“, bedauert Fischer.

Grundsätzl­ich könne sich der Wupperverb­and vorstellen, an der Panzertals­perre ein oder zwei Bänke aufzustell­en. Sie knüpft dies aber an eine Voraussetz­ung: „Dass wir von anderer Seite aktive Unterstütz­ung bei der anschließe­nden Pflege

bekommen.“Potenziell­e Partner wären die Technische­n Betriebe Remscheid (TBR). Deren Geschäftsf­ührer Michel Zirngiebl weist darauf hin, dass die Wege zu den Bänken und den damit verbundene­n Mülleimern für sein Team weit wären. „Es handelt sich um lange Fußbzw. Forstwege, über die wir dorthin gelangen müssten.“Nicht die Bänke, sondern die Reinigung ihres Umfelds sei daher aufwendig. Zudem müssten sie sich in die Belange des Naturschut­zes einfügen. Dennoch macht er Mut, dass Bewegung in die Angelegenh­eit kommen könnte.

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