Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
2021 kein normaler Zöppkesmarkt
Veranstalter hoffen nun, dass wenigstens eine kleinere Version des beliebten Stadtfestes stattfinden kann.
Veranstalter hoffen nun, dass wenigstens eine kleinere Version des beliebten Festes in der Solinger City stattfinden kann.
Viele Solinger hatten bis zuletzt die Daumen fest gedrückt. Doch am Ende war alle Hoffnung umsonst. Denn nachdem der traditionsreiche Zöppkesmarkt aufgrund der Corona-Krise bereits im zurückliegenden Jahr sprichwörtlich ins Wasser gefallen ist, steht nun fest, dass das größte Volksfest in der Solinger Innenstadt auch 2021 nicht wie gewohnt über die Bühne gehen kann.
Das hat jetzt der Vorsitzende des Vereins zur Förderung des traditionellen Solinger Brauchtums, Falk Dornseifer, auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt. „Einen normalen Zöppkesmarkt wird es im September definitiv nicht geben“, sagte der Chef des Brauchtumsvereins, der seit dem Jahr 2013 für die Ausrichtung des „Zöppi“verantwortlich zeichnet, am Mittwoch. Zwar sei noch keine offizielle Absage erfolgt. Doch hätten sich schon in den vergangenen Tagen und Wochen die Anzeichen immer mehr verdichtet, wonach ein großer Zöppkesmarkt wohl wieder nicht möglich werde, so Dornseifer.
Als Grund für das erneute Aus nannte der Vereinsvorsitzende die nach wie vor hohen Corona-Zahlen. „Unter diesen Umständen macht die Organisation einer Veranstaltung in dieser Größenordnung einfach keinen Sinn“, betonte Dornseifer, der darüber hinaus auf andere, noch weit größere Feste wie das Münchener Oktoberfest verwies, die ebenfalls nicht stattfinden werden.
Gleichzeitig verbreitete der Zöppkesmarkt-Macher aber auch eine gewisse Zuversicht, dass im September wenigstens eine abgespeckte Version des Zöppkesmarktes möglich sein könnte. „Es existieren
Überlegungen in diese Richtung. Und es gibt Überlegungen, wie man weitere Aktionen in der Innnestadt machen kann, bei denen zudem die Gastronomen partizipieren würden.“Dornseifer kündigte an, die entsprechenden Konzeptionen
bereits in der kommenden Woche mit den verantwortlichen Stellen innerhalb der Stadtverwaltung besprechen zu wollen.
Was allerdings noch nicht alles ist. Denn wie Falk Dornseifer weiter bekannt gab, ist für Mitte nächsten Monats zudem ein Treffen mit den Organisatoren anderer Veranstaltungen geplant. Dabei soll es dann darum gehen, auch für die anderen Stadtteile Perspektiven zu entwickeln. „Wir wollen alle zusammenbringen, um gemeinsam zu überlegen, was zum Beispiel in Ohligs oder Wald und Höhscheid möglich ist“, sagte der Vorsitzende des Brauchtumsvereins.
Tatsächlich haben Falk Dornseifer und seine Mitstreiter gerade in den vergangenen Wochen immer wieder Rückmeldungen erhalten, wonach sich viele Solinger eine – wenn auch vorerst lediglich bescheidene – Rückkehr in Richtung Normalität wünschen. „Die Menschen sehnen sich danach, endlich mal wieder etwas unternehmen zu können“, fasste Dornseifer dementsprechend die Stimmung der Leute zusammen – wohl wissend, dass alles mit der Entwicklung der Corona-Situation steht und fällt. „Ich hoffe, dass die Inzidenz-Zahlen weiter sinken werden und vielleicht Ende Mai die Außengastronomie endlich öffnen kann“, sagte der Zöppkesmarkt-Organisator am Mittwoch.
Der Zöppkesmarkt 2021 ist nicht die erste Veranstaltung in der Klingenstadt, die in diesem Jahr vor dem Hintergrund der Corona-Krise abgesagt werden muss. Zuvor hatten sich schon die Organisatoren des Dürpelfestes in Ohligs dazu entschlossen, ihr Fest abzusagen. Und auch die für März geplante 50. Auflage der Autoschau im Theater und Konzerthaus hatte pandemiebedingt gestrichen werden müssen.