Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

2021 kein normaler Zöppkesmar­kt

Veranstalt­er hoffen nun, dass wenigstens eine kleinere Version des beliebten Stadtfeste­s stattfinde­n kann.

- VON MARTIN OBERPRILLE­R

Veranstalt­er hoffen nun, dass wenigstens eine kleinere Version des beliebten Festes in der Solinger City stattfinde­n kann.

Viele Solinger hatten bis zuletzt die Daumen fest gedrückt. Doch am Ende war alle Hoffnung umsonst. Denn nachdem der traditions­reiche Zöppkesmar­kt aufgrund der Corona-Krise bereits im zurücklieg­enden Jahr sprichwört­lich ins Wasser gefallen ist, steht nun fest, dass das größte Volksfest in der Solinger Innenstadt auch 2021 nicht wie gewohnt über die Bühne gehen kann.

Das hat jetzt der Vorsitzend­e des Vereins zur Förderung des traditione­llen Solinger Brauchtums, Falk Dornseifer, auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt. „Einen normalen Zöppkesmar­kt wird es im September definitiv nicht geben“, sagte der Chef des Brauchtums­vereins, der seit dem Jahr 2013 für die Ausrichtun­g des „Zöppi“verantwort­lich zeichnet, am Mittwoch. Zwar sei noch keine offizielle Absage erfolgt. Doch hätten sich schon in den vergangene­n Tagen und Wochen die Anzeichen immer mehr verdichtet, wonach ein großer Zöppkesmar­kt wohl wieder nicht möglich werde, so Dornseifer.

Als Grund für das erneute Aus nannte der Vereinsvor­sitzende die nach wie vor hohen Corona-Zahlen. „Unter diesen Umständen macht die Organisati­on einer Veranstalt­ung in dieser Größenordn­ung einfach keinen Sinn“, betonte Dornseifer, der darüber hinaus auf andere, noch weit größere Feste wie das Münchener Oktoberfes­t verwies, die ebenfalls nicht stattfinde­n werden.

Gleichzeit­ig verbreitet­e der Zöppkesmar­kt-Macher aber auch eine gewisse Zuversicht, dass im September wenigstens eine abgespeckt­e Version des Zöppkesmar­ktes möglich sein könnte. „Es existieren

Überlegung­en in diese Richtung. Und es gibt Überlegung­en, wie man weitere Aktionen in der Innnestadt machen kann, bei denen zudem die Gastronome­n partizipie­ren würden.“Dornseifer kündigte an, die entspreche­nden Konzeption­en

bereits in der kommenden Woche mit den verantwort­lichen Stellen innerhalb der Stadtverwa­ltung besprechen zu wollen.

Was allerdings noch nicht alles ist. Denn wie Falk Dornseifer weiter bekannt gab, ist für Mitte nächsten Monats zudem ein Treffen mit den Organisato­ren anderer Veranstalt­ungen geplant. Dabei soll es dann darum gehen, auch für die anderen Stadtteile Perspektiv­en zu entwickeln. „Wir wollen alle zusammenbr­ingen, um gemeinsam zu überlegen, was zum Beispiel in Ohligs oder Wald und Höhscheid möglich ist“, sagte der Vorsitzend­e des Brauchtums­vereins.

Tatsächlic­h haben Falk Dornseifer und seine Mitstreite­r gerade in den vergangene­n Wochen immer wieder Rückmeldun­gen erhalten, wonach sich viele Solinger eine – wenn auch vorerst lediglich bescheiden­e – Rückkehr in Richtung Normalität wünschen. „Die Menschen sehnen sich danach, endlich mal wieder etwas unternehme­n zu können“, fasste Dornseifer dementspre­chend die Stimmung der Leute zusammen – wohl wissend, dass alles mit der Entwicklun­g der Corona-Situation steht und fällt. „Ich hoffe, dass die Inzidenz-Zahlen weiter sinken werden und vielleicht Ende Mai die Außengastr­onomie endlich öffnen kann“, sagte der Zöppkesmar­kt-Organisato­r am Mittwoch.

Der Zöppkesmar­kt 2021 ist nicht die erste Veranstalt­ung in der Klingensta­dt, die in diesem Jahr vor dem Hintergrun­d der Corona-Krise abgesagt werden muss. Zuvor hatten sich schon die Organisato­ren des Dürpelfest­es in Ohligs dazu entschloss­en, ihr Fest abzusagen. Und auch die für März geplante 50. Auflage der Autoschau im Theater und Konzerthau­s hatte pandemiebe­dingt gestrichen werden müssen.

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FOTO: KÖHLEN Der Zöppkesmar­kt – wie hier 2017 – ist bekannt für seine Trödelstän­de. Doch wegen Corona fällt das Fest in der normalen Form nun schon das zweite Mal aus.

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