Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Alligators mit Bundesliga-Auftakt nach Maß
Baseball: Gegen die Hamburg Stealers gewinnen die Solinger jeweils deutlich mit 12:5 und 10:5.
(trd) Unter extrem strikten Hygieneauflagen starteten die Solingen Alligators in die neue Saison der Baseball-Bundesliga. Die Mannschaft von Trainer Wayne Ough präsentierte sich von Anfang an stärker als die Hamburg Stealers und feierte mit den 12:5- und 10:5-Erfolgen einen Auftakt nach Maß. „Ich bin sehr zufrieden, wie wir offensiv aufgetreten sind“, lobte der Coach, der im zweiten Spiel alle überraschte.
Wie geplant, übernahm Giovanni Tensen die Verantwortung als Werfer im ersten Duell. Der Niederländer fand zügig ins Spiel, während Ex-Alligator Alex Valdez für die Hamburger prompt in Probleme geriet. Lars Szameitpreuss landete den ersten Treffer, danach blieben die Solinger geduldig und warteten darauf, dass Valdez zu seiner Kontrolle fand. Bis dahin führten die Gastgeber bereits 3:0. Marc-Aurel Voss und Luka Wolf erhöhten mit zwei schönen Schlägen sogar auf 5:0.
Entspannt brachten die Alligators die Partie über die volle Distanz. Die beiden US-Importe Jake MacDonald und Zugang Brandt Holland erzielten Homeruns. Tensen hielt bis zum achten Durchgang auf dem Mound durch, bevor Daniel Sanchez die Partie zu Ende warf. Im zweiten Spiel hatten nun wohl fast alle Beteiligten damit gerechnet, dass Wayne Ough selbst auf den Wurfhügel gehen werde, weil ein erhoffter Zugang auf der wichtigen Position noch auf sich warten lässt.
Doch der Coach überraschte, indem er Tom Adler beginnen ließ. „Er betreibt einen unheimlichen Aufwand, um besser zu werden“, erläuterte Ough. „Und ich bin einfach nicht darauf vorbereitet, viele Durchgänge zu pitchen. Ich bin schließlich ein alter Mann.“Der 42-Jährige ließ also „die Würfel rollen“, wie er es beschrieb. Und Adler zahlte das Vertrauen zurück. Erst im fünften Abschnitt kassierte der 25-Jährige seinen ersten Gegenpunkt. Bis dahin führten die Alligators schon 8:0 – unter anderem durch harte Treffer von Holland, Wolf, Szameitpreuss und Fernando Escarra, den der Verein erst am Freitag zurück in den Kader geholt hatte. „Er wollte eigentlich Zweitligist Ennepetal nach oben führen“, erläutert Ough. „Aber durch Corona wird dort wohl gar nicht gespielt. Also ist er diese Saison doch wieder weitgehend bei uns.“
Der Coach wechselte sich übrigens während des sechsten Durchgangs selbst für Adler ein und brachte den Vorsprung ins Ziel. MacDonald legte noch einen Homerun nach.