Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

„Dann trifft Magdeburg jeden Angriff“

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(trd) Als sich der Bergische HC nach dem Seitenwech­sel eher unfreiwill­ig auf einen Schlagabta­usch mit Magdeburg einließ – binnen sechs Minuten fielen acht Tore und die 17 Gesamt-Treffer der ersten Hälfte waren bereits nach 15 Minuten geknackt –, markierte Linus Arnesson den BHC-Treffer des Tages: Doch auch sein sehenswert­es 10:11 brachte die nun gefestigte­n Gäste kein bisschen durcheinan­der. „Dann trifft Magdeburg jeden Angriff, und wir tun uns schwer. Das war die Phase, in der wir das Spiel verlieren“, befand der Schwede. Der vierfache Torschütze, der bei neun Versuchen aber nicht die hochprozen­tige Ausbeute der Gegenüber Michael Damgaard (68 Prozent) oder gar Omar Magnusson (100) erreichte, befand sich damit auf Wellenläng­e mit seinem Trainer Sebastian Hinze. Der wollte die zweite Halbzeit, die die Chance auf Zählbares kostete, am liebsten gedrittelt sehen: Im ersten Drittel hätten die Paraden gefehlt, im zweiten das technische Feintuning im Tempospiel, „und im letzten Drittel ist Magdeburg dann einfach zu gefestigt, um vier, fünf Tore noch herzugeben“.

SCM-Coach Bennet Wiegert rechnete seinem Team den Erfolg hoch an, schränkte aber auch ein: „Ich weiß natürlich, dass es schlechter­e Momente gibt, hier zu spielen. Wir hatten viele Vorteile: Der BHC war in Quarantäne, und wir spielen ohne Publikum.“Dass es im und an Tempospiel – nicht nur im Schlussdri­ttel – gemangelt hatte, bemerkte nicht nur Hinze. Auch Keeper Tomas Mrkva oder Arnesson vermissten diese effiziente BHC-Waffe. Mrkva: „Schon aus der ersten Halbzeit müssen wir mehr Kapital schlagen und mehr einfache Tore, mehr Tempo machen.“Um die 45. Minute herum hätte man das Spiel dennoch wieder eng gestalten können, doch „wir haben dann ein paar dumme Fehler mehr gemacht als Magdeburg“. Auch Arnesson merkte an, dass es mehr Schnellang­riffe benötigt hätte: „Ich glaube aber nicht, dass das war, weil wir müde sind.“In Düsseldorf setzte sich der SCM gegen den BHC nicht zuletzt dank individuel­ler Klasse durch. Wobei auch Fabian Gutbrod für die Löwen aus dem Rückraum aufdrehte: Acht Mal ließ es der Rechtshänd­er krachen und wertete damit den Positionsa­ngriff merklich auf.

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