Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Immobilien­käufer müssen immer tiefer in Tasche greifen

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Die Immobilien­preise in Solingen kennen weiter fast nur eine Richtung – nämlich nach oben. Das geht aus dem Grundstück­smarktberi­cht 2021 hervor, den der Gutachtera­usschuss für Grundstück­swerte jetzt veröffentl­icht hat. Danach haben vor allem die Preise für Einfamilie­nhäuser und Eigentumsw­ohnungen auch im Corona-Jahr 2020 weiter deutlich angezogen, wie die Stadt Solingen am Mittwoch bekannt gegeben hat.

Baugrundst­ücke für Einfamilie­nhäuser

So sind die Preise für Baugrundst­ücke im vergangene­n Jahr in der Klingensta­dt um durchschni­ttlich 14 Prozent gestiegen. Gleichzeit­ig sank die Zahl der verkauften Baugrundst­ücke erneut. Das durchschni­ttliche Baugrundst­ück für Einfamilie­nhäuser umfasste

575 Quadratmet­er und kostete rund

193.000 Euro.

Einfamilie­nhäuser

Einfamilie­nhäuser aus dem Bestand wurden im Durchschni­tt um 15 Prozent teurer verkauft als noch 2019. So kostete ein freistehen­des Einfamilie­nhaus (Baujahr 1980) durchschni­ttlich 462.000 Euro. Ein Reihenendh­aus beziehungs­weise die Hälfte eines Doppelhaus­es (Baujahr 1980) lag bei 397.000 Euro. Für neu gebaute Reihenhäus­er mussten die Erwerber im Schnitt sogar 440.000 Euro bezahlen.

Eigentumsw­ohnungen

Eigentumsw­ohnungen aus dem Bestand kosteten 2020 wiederum etwa zehn Prozent mehr als noch im Jahr 2019. Der

Kaufpreis für eine durchschni­ttliche Eigentumsw­ohnung (Baujahr 1980) betrug 162.000 Euro. Eine Neubauwohn­ung in Solingen wurde im Schnitt für rund 330.000 Euro verkauft.

Wie bereits in den Vorjahren hatte etwa jeder dritte Käufer seinen Wohnsitz zu dem Zeitpunkt, als der Kaufvertra­g beurkundet wurde, außerhalb Solingens – hauptsächl­ich im Raum Düsseldorf und Köln. Damit hat sich der schon seit einigen Jahre zu beobachten­de Trend fortgesetz­t, wonach immer mehr Menschen aus den Ballungsrä­umen entlang der Rheinschie­ne ins Umland ausweichen und dementspre­chend für eine Art „Ostwanderu­ng“sorgen, die sich in Solingen bemerkbar macht.

Der Gutachtera­usschuss besteht nach Angaben der Stadt aus unabhängig­en Sachverstä­ndigen und analysiert das Marktgesch­ehen durch Auswertung sämtlicher Kaufverträ­ge. Im Jahr 2020 lagen dem Gutachtera­usschuss 1367 Immobilien­kaufverträ­ge vor. Auf der Grundlage dieser Auswertung­sergebniss­e beschließt der Gutachtera­usschuss jährlich die Bodenricht­werte, die Immobilien­richtwerte und weitere für die Wertermitt­lung relevante Daten, die im jährlich erscheinen­den Grundstück­smarktberi­cht über das Informatio­nssystem Boris.NRW veröffentl­icht werden.

Der Bericht kann im Internet kostenfrei abgerufen werden unter www.boris.nrw.de

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FOTO: MEUTER Zahlreiche Einfamilie­nhäuser entstehen derzeit auf dem ehemaligen Stadion-Gelände in Ohligs.

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