Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
BHC liegt kein „unmoralisches Angebot“vor
Wo Sebastian Hinze in knapp 14 Monaten Trainer sein wird, ist bekannt. Der Coach des Bergischen HC schließt sich den Rhein-Neckar Löwen an. Ein Club, der eigentlich zu den Spitzenteams in der Handball-Bundesliga gehört, diese Qualität derzeit aber nicht auf die Platte bringt. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge sind die Mannheimer zwar noch Dritter, haben aber schon 18 Minuspunkte auf dem Konto – nur fünf weniger als der BHC.
Entsprechend unruhig ist das Fahrwasser, in dem sich der Verein befindet, dessen Cheftrainer Martin Schwalb nach der Saison aufhört und für ein Jahr durch „Co“Klaus Gärtner als Übergang zu Hinze ersetzt wird. Geschäftsführerin Jennifer Kettemann betonte vor drei Wochen, dass sie die Situation um Hinzes Vertrag beim BHC akzeptiere, schloss aber auch nicht kategorisch einen vorzeitigen Wechsel aus. Dass die Mannheimer daran stärker interessiert sein dürften als der BHC, liegt auf der Hand. Trotzdem soll es bisher kein „unmoralisches“Angebot an die Bergischen gegeben haben.
BHC-Geschäftsführer Jörg Föste kommentiert die Situation nicht, wirkt aber auch nicht gehetzt, wenn es um die Suche von Hinzes Nachfolger geht. „Wir haben die Schritte eingeleitet, wie wir das beschrieben hatten. Vor etwa drei Wochen haben wir das Gespräch mit Kapitän Fabian Gutbrod gesucht, so das Anforderungsprofil noch präziser gefasst. Durch diesen Leitfaden sind wir nun sehr sicher, in welchen Koordinaten wir uns zu bewegen haben.“
Konkreter möchte der 60-Jährige nicht werden: „Wenn die Entscheidung verkündet wird, wird es für jeden leicht nachvollziehbar sein. Wir möchten es jetzt nicht theoretisieren.“Bis wann der neue Coach gefunden sein soll, lässt der Geschäftsführer ebenfalls offen. „Wir haben keinen exakten Zeithorizont beschrieben.“