Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Schimmelbe­fall: Stadt prüft Vorwürfe gegen Vermieter

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Massiver Schimmelbe­fall und Probleme mit Asbest: Diese Mängel sollen in mehreren Wohnungen in der Emil-Nohl-Straße vorliegen und haben vor knapp anderthalb Wochen den Fachbereic­h Soziales und Wohnen auf den Plan gerufen. Das berichtete Fachdienst­leiter Carsten Thies am Mittwoch auf Nachfrage unserer Zeitung.

Die Stadt hat sich vor einigen Tagen mehrere Wohnungen in Lennep angeschaut und dabei auch Mängel vorgefunde­n. Unter anderem kamen dabei Feuchtigke­itsmessger­äte zum Einsatz. Nun gelte es zu klären, ob die Ursache der Mängel beim Mieter oder dem Vermieter liegt. „Wir müssen Anhaltspun­kte haben, dass da von Bauseite ein Schaden vorliegt“, sagt Thies. Falls sich dieser Verdacht erhärte, könne die Stadt vom Vermieter ein Gutachten einfordern. Je nachdem, wie der Abgleich mit den eigenen Untersuchu­ngen ausgeht, erhalte dieser die Auflage, den Mangel zu beheben. Andernfall­s drohen ihm Bußgelder. Der Vermieter müsse zur Aufklärung des Sachverhal­ts beitragen, sagt Thies. Umgekehrt brauche die Stadt für ihre Forderunge­n „hinreichen­de Anhaltspun­kte“. Aktuell gilt der Fall als laufendes Verfahren.

Anlass für den Besuch der Stadt in der Emil-Nohl-Straße war allerdings kein Hilfegesuc­h eines Mieters, sondern ein Fernsehber­icht. Die Redaktion wandte sich mit dem Vorwurf an die Stadt, nichts unternomme­n zu haben. „Es wäre hilfreich gewesen, wenn die Mieter Kontakt zu uns aufgenomme­n hätten“, sagt Thies: „Dafür ist eine Kommunalve­rwaltung da“. Sollte ein Mieter mit Beschwerde­n über Mängel beim Vermieter nicht weiterkomm­en, sei auf den städtische­n Seiten im Internet eine Mängelanze­ige hinterlegt, mit der man der Stadt Probleme melden könne.

Der betroffene Wohnblock gehörte früher der landeseige­nen Wohnungsge­sellschaft LEG, die sie an ein Berliner Unternehme­n weiterverk­auft hat.

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