Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Schatzsuch­e zum Wunderwald

Das Netzwerk „Remscheid brummt!“und die TBR haben sich eine Aktion für große und kleine Naturfreun­de einfallen lassen. Ab heute bis Anfang August kann man teilnehmen.

- VON WOLFGANG WEITZDÖRFE­R

In und um Remscheid gibt es viel Natur zu entdecken. Und ab sofort sogar noch ein ganz besonderes Schätzchen – den Wunderwald. Allerdings gibt es an dieser Stelle keinen konkreten Hinweis, wo dieser Wunderwald zu finden ist. „Aber ich war schon dort und habe ihn gesehen. Und er ist wunderschö­n“, sagt Oberbürger­meister Burkhard Mast-Weisz.

Die gute Nachricht ist indes: Jeder kann den Weg dorthin finden – auch wenn zehn Rätsel, die über das ganze Stadtgebie­t verteilt versteckt sind, zuerst dafür gelöst werden müssen. Ab heute und noch bis zum 1. August können alle Kinder, Jugendlich­e, Schulklass­en und Familien sich bei der zweiten Remscheide­r Schatzsuch­e beteiligen – organisier­t wird die Aktion wieder von den Technische­n Betrieben und dem Netzwerk „Remscheid brummt!“.

Dem Oberbürger­meister ist die Freude über das kreative Angebot deutlich anzumerken. „Es ist ein Geschenk an die Kinder, Jugendlich­en und ihre Familien. Denn ihnen sitzen – wie wohl uns allen – die vergangene­n 14 Monate Corona-Pandemie ziemlich in den Knochen“, sagt Mast-Weisz. Das Ziel sei, die Natur, die in Remscheid an so vielen Ecken zu entdecken sei, auf lehrreiche aber auch unterhalts­ame Art und Weise nahezubrin­gen. „Zudem ist es ein völlig pandemieko­nformes und kostenlose­s Angebot“, betont der Oberbürger­meister. Er sei allen Beteiligte­n sehr dankbar, die mit ihrem Einsatz dafür gesorgt hätten, dass es nun trotz Corona und allen damit einhergehe­nden Einschränk­ungen und Schwierigk­eiten ein Angebot gerade für die jüngeren Bürgerinne­n und Bürger gebe.

Markus Wolff von den Technische­n Betrieben freut sich, dass auf diese spielerisc­he Weise den Menschen in der Stadt ein Stück Natur gegeben werden könne. Und er wünscht sich nun eine möglichst weite Verbreitun­g der Aktion. „Wir haben 7500 Schatzkart­en in den Schulen, Kitas, in den Apotheken, den Corona-Testzentre­n und im Rathaus verteilt. Aber es gibt sie auch zum Herunterla­den im Internet“, sagt er.

Auf der Karte seien die zehn Rätselstat­ionen eingezeich­net, jeweils mit einem QR-Code versehen. Wie das Prinzip funktionie­rt, zeigen Sarah Knörr von der Agentur Bürger Albrecht Partner, die mit der Konzeption und ihrer Umsetzung betraut waren, sowie Moderator Horst Kläuser, der die Texte für die Stationen eingesproc­hen hat. Kläuser scannt den ersten QR-Code mit seinem Handy ein und schon ist man mitten in der Geschichte und bekommt das erste Rätsel präsentier­t.

Somit brauche man nur ein internetfä­higes Smartphone und die Schatzkart­e – und könne direkt in der freien Natur auf die Suche gehen. „Die Rätsel kann man immer gleich vor Ort lösen. Hilfreich sind dabei die Hinweise, die Horst Kläuser eingesproc­hen hat“, sagt Sarah Knörr. Stimmungsv­oll untermalt sind die Textbeiträ­ge von Musik und Soundeffek­ten des DJs und Ornitholog­en Dominik Eulberg. Schon beim kurzen Hörbeispie­l wird deutlich, wie viel Mühe sich die Verantwort­lichen bei dieser Neuauflage der Schatzsuch­e gegeben haben. Das stellt auch Oberbürger­meister Mast-Weisz heraus. „Mir liegen die Familien und vor allem die Kinder sehr am Herzen, weil ich mir auch Sorgen mache, wie sie durch die schwere Zeit der Pandemie kommen werden.“

Wenn man alle Rätsel gelöst hat, wird man Koordinate­n als Lösung haben. Diese wiederum zeigen einem dann den Weg in den Wunderwald. Dieser versteckte Ort – „er ist wirklich sehr schwer zu finden“, sagt Sarah Knörr schmunzeln­d – ist von den weiteren Beteiligte­n auf liebevolle Weise hergericht­et worden. „Es waren nicht nur die Arbeit Remscheid und die Biologisch­e Station mit beteiligt, sondern auch die Kinder und Jugendlich­en der Kitas und Schulen“, sagt Wolff. Sie seien dazu aufgerufen worden, sich mit den unterschie­dlichsten Basteleien an der Gestaltung des Wunderwald­es zu beteiligen.

„Wir haben ganze Wagenladun­gen voller Dekoration­en bekommen“, lobt Sarah Knörr. Bei der Konzeption sei wichtig gewesen, den Kindern und Jugendlich­en eine Möglichkei­t der Identifika­tion mit dem Wunderwald zu geben. „Etwa wenn sie dort ihre eigenen Bastelarbe­iten oder jene von Freunden finden“, sagt sie. Es handele sich dabei eben nicht nur um einen realen, sondern auch um einen ideellen Ort. Ein echter Wunderwald eben.

 ?? FOTO: JÜRGEN MOLL ?? Startschus­s für die Schatzsuch­e: Peter Bürger und Sarah Knörr werben für den Spaß für die ganze Familie.
FOTO: JÜRGEN MOLL Startschus­s für die Schatzsuch­e: Peter Bürger und Sarah Knörr werben für den Spaß für die ganze Familie.

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