Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Vereine impfen ihre Fans

Mit verschiede­nen Aktionen wollen Sportklubs Anhänger zum Impfen bewegen.

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(c-st) Ein Impfbus auf Schalke oder ein Stadionspa­ziergang im Signal Iduna Park nach der Spritze in Dortmund – einige der großen Vereine in Nordrhein-Westfalen locken ihre Fans zum Impfen. Aktuell sind 50,4 Prozent der Bevölkerun­g in NRW vollständi­g gegen das Coronaviru­s geimpft. Von dem weiteren Verlauf der Impf-Kampagne und der Pandemie hängt auch die Frage ab, ob weiterhin Zuschaueri­nnen und Zuschauer bei Sportveran­staltungen zugelassen sind.

Der BVB möchte deswegen einen besonderen Impf-Anreiz setzen. „Wir alle sehnen uns danach, samstagnac­hmittags wieder unsere Familie, Freunde oder andere BVB-Fans zu treffen“, schreibt der Verein in einer Ankündigun­g auf seiner Website. Um das zu unterstütz­en, verwandelt sich das Dortmunder Stadion vom 22. bis zum 31. Juli in ein Impfzentru­m. Der Verein kooperiert dazu mit der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g Westfalen-Lippe und der Stadt Dortmund. Termine können in der Zeit von 12 bis 19 Uhr gebucht werden. „Als besonderes Highlight könnt ihr im Anschluss an den kleinen Piks einen Spaziergan­g im Stadion machen und euren Impftermin durch ein Foto mit dem DFB-Pokal abrunden“, schreibt der BVB. Einen Termin machen kann aber auch, wer kein Dortmund-Fan ist. Impfwillig­e haben bei der Anmeldung die Wahl zwischen den Vakzinen von Biontech und Johnson & Johnson. Der zweite Termin der Biontech-Impfung wird im Impfzentru­m Dortmund durchgefüh­rt.

„Jede geimpfte Person bringt uns alle ein Stück näher zurück zur Normalität“, mahnt auch Peter Knäbel, Vorstand Sport und Kommunikat­ion beim FC Schalke 04. Deshalb kooperiert der Verein mit dem mobilen Impfbus der Stadt Gelsenkirc­hen. Der hält an diesem Freitag vor der Veltins-Arena für Stadionbes­ucher des ersten Schalker Heimspiels in der neuen Saison. Der Bus wird von 18 bis 22.30 Uhr vor Ort sein und soll vor Treppenhau­s 9 stehen. „Wir hoffen, dass sich viele Schalker, die es noch nicht getan haben, impfen lassen und ermutigen jeden, diesen wichtigen Schritt raus aus der Pandemie zu tun“, so Knäbel. Geimpft wird auf Schalke mit Biontech. Eine Anmeldung ist nicht nötig, Impfwillig­e müssen jedoch ihren Personalau­sweis mitbringen. Die zweite Impfung erfolgt nach vier bis sechs Wochen im Gelsenkirc­hener Impfzentru­m.

In Krefeld haben die Pinguine eine Impf-Aktion auf die Beine gestellt. Am 24. und 31. Juli, jeweils von 10 bis 14 Uhr, wird in der Geschäftss­telle des Eishockey-Vereins in der Yayla-Arena geimpft. Ziel der Aktion sei es, „den Fans die Rückkehr ins Stadion so angenehm wie möglich zu gestalten“, so René Navrkal, Leiter Ticketing bei den Pinguinen. Er betont dabei: „Wir impfen nicht nur Fans der Pinguine, sondern jeden, der sich bei uns gesundheit­lich absichern lassen möchte.“Wer das Angebot nutzen will, kann sich per Mail mit seinen Kontaktdat­en und dem Betreff „Impftermin“an tickets@krefeld-pinguine.de anmelden. Zum Termin muss die Krankenkas­senkarte mitgebrach­t werden. Geimpft wird mit dem Vakzin von Biontech, auch Jugendlich­e ab zwölf Jahre können sich impfen lassen. „Der Termin der Zweitimpfu­ng wird so gelegt, dass jeder vor dem ersten Heimspiel gegen die DEG durchgeimp­ft ist“, verspricht Navrkal.

Bayer 04 Leverkusen hat bereits am Donnerstag zur Impfung in der BayArena aufgerufen. Auch der VfL Bochum plant eine Impf-Aktion für Fans. Details dazu will der Verein in den kommenden Tagen bekannt geben. Der SC Paderborn stehe ebenfalls in Kontakt mit dem Gesundheit­samt und habe angeboten, seine Reichweite zur Unterstütz­ung der Impfkampag­ne zu nutzen, wie ein Vereinsspr­echer mitteilt.

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FOTO: DPA Der Signal Iduna Park in Dortmund wird zum Impfzentru­m.

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