Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Jugendlich­e haben weniger Lernproble­me

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(jcw) Es war trotz Pandemie kein verlorenes Jahr für die Integratio­n. Der Sommer-Deutschkur­s des Kommunalen Integratio­nszentrums brachte in Zusammenar­beit mit dem Caritasver­band Wuppertal/ Solingen und dem Internatio­nalen Bund eine sprachfitt­e Gruppe hervor. Zwei Wochen lang verbrachte­n 22 zugewander­te Jugendlich­e mit gemeinsame­m Deutschunt­erricht und anschließe­nden Freizeitak­tivitäten.

Es war nicht nur eine größere Gruppe als sonst, sondern auch eine, in der es sehr unterschie­dliche Sprachkenn­tnisse gab. Einige der Teilnehmer­leben bereits seit mehreren Jahren im Land, während es für andere erst ein Monat ist. Probleme habe es durch die unterschie­dlichen Einstiegsk­enntnisse jedoch nicht gegeben: „Im Alter der Jugendlich­en gibt es weniger Lernproble­me“, erklärt Micha Thom vom Internatio­nalen Bund.

Gerade die Möglichkei­t, neue Kontakte zu knüpfen, sei neben dem Unterricht entscheide­nd für den Spracherfo­lg: „Das gibt den jungen Leuten einen zusätzlich­en Motivation­sschub“, erläutert Anne Wehkamp, Leiterin des Kommunalen Integratio­nszentrums. Darüber hinaus sollen die Kurse auch das Selbstbewu­sstsein der Teilnehmen­den stärken – und das war auch bei einer Vorstellun­gsrunde der Jugendlich­en zu spüren. „Ich werde Geschäftsf­ührerin sein“, kündigt die 16-jährige Dorcas an, und die ebenfalls 16-jährige Nuriye beschließt, dass sie in auf jeden Fall Zukunft reich sein wird. Selbstvert­rauen zeigt sich aber auch bei Kevin und Masour, die erst seit drei beziehungs­weise einem Monat in Deutschlan­d leben. Nach anfänglich­er Angst traut sich Kevin nun, Deutsch zu sprechen, und Mansour wird nach den Sommerferi­en die Schule besuchen können.

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