Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
WEIHNACHTSCIRCUS
Im Dezember gibt es auf dem Schützenplatz wieder den Weihnachtscircus zu sehen. Die Veranstalter haben in Hygienemaßnahmen investiert. Für die Stadt gab es 500 Freikarten, die an bedürftige Familien verteilt werden.
Manege frei für wundersame Magie.
Eine Show voller magischer Momente – das verspricht der vierte Remscheider Weihnachtscircus. Ende Dezember soll wieder das große Zelt der Familie Busch auf dem Remscheider Schützenplatz aufgebaut werden, Insgesamt
26 internationale Artisten wollen große und kleine Besucher vom
22. Dezember bis zum 9. Januar endlich wieder verzaubern und für eine Weile Stress und Einschränkungen der letzten beiden Corona-Jahre vergessen lassen.
Zirkus-Manager Stefan Ballack zeigte sich beim gestrigen Pressegespräch vor dem Remscheider Rathaus zuversichtlich. „In fünf Monaten heißt es endlich wieder Manege frei. Wir glauben fest daran, dass wir mit dem Impffortschritt den Weihnachtscircus durchführen können“, betonte er. Das Programm unter dem Titel „Magic Moments“ist komplett neu und sei bewusst ruhig gehalten, sagte er weiter. Dennoch mangelt es nicht an verzauberten Aha-Momenten.
Insgesamt 150.000 Euro hat der Veranstalter in die Produktion investiert. Außer den Clowns, die beim vergangenen Weihnachtscircus „die Zuschauer aus den Socken gehauen haben“, sind alle Künstler und Artisten zum ersten Mal in Remscheid zu sehen. Dazu zählt etwa das Tra- pez-Duo Carina und Leonid oder die Gruppe Four Sides – vier junge Artisten und Absolventen der ungarischen Zirkusschule in Budapest.
Der weltberühmte Magier Nicolas del Pozo aus Frankreich (34) verspricht 30 Minuten lang dynamische und starke Magie. So werde er eine seiner vier Assistentinnen nicht etwa in zwei, sondern in acht Teile zerteilen und auch immer wieder Menschen aus dem Publikum mit in seine Tricks einbeziehen. Eine kleine Kostprobe gab er bereits gestern auf dem Rathausplatz. Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz wurde kurzerhand Teil davon, half ihm nämlich, den Zauberwürfel in die richtige Reihenfolge zu bringen.
Schon im Alter von acht Jahren habe er gewusst, dass er Magier werden wolle, erzählte Nicolas del
Pozo. Seit rund neun Jahren ist er Vollzeit-Magier. Rund elf Illusionen will er in der Manege zeigen. Im Zirkus zu zaubern, sei eine große Herausforderung, da das Publikum von allen Seiten zuschaue.
Um das beliebte Event im Bergischen Land durchführen zu können, waren aber einige Neuerungen und Änderungen nötig. So hat das Team ein eigenes Hygienekonzept erarbeitet. Pro Vorstellung dürfen 550 Gäste ins Zelt. Diese müssen nach der Drei-G-Regel entweder geimpft, getestet oder genesen sein. „Zusätzlich haben wir 20.000 Euro in zertifizierte Luftfilteranlagen investiert“, erklärte Stefan Ballack. Die reinigen sechsmal pro Minute die Luft im Haupt- sowie Vorzelt, so Ballack weiter.
Die Logen sind durch Plexiglasscheiben getrennt. Für mehr Platz und Komfort wird es in den Logen zudem nur noch zwei Reihen geben. Jeder Platz hat eine eigene Nummer für die bessere Nachverfolgung. Die Besucher können sich
zudem so schon direkt bei der Ticketbuchung ihren Lieblingsplatz aussuchen. Möglich sei die Durchführung des Weihnachtscircus auch, weil die Stadt Remscheid dem Veranstalter bei der Miete entgegengekommen sei. Unterstützung gab es auch bei der Erarbeitung von Alternativkonzepten, etwa im Teo Otto Theater, die dann doch an den Lockdown-Regeln scheiterten. „Für diese große Rückendeckung wollen wir Danke sagen“, betonte Organisator Stefan Ballack. Deshalb überreichte er gestern symbolisch einen Scheck für 500 Ehrenkarten im Wert von 10.000 Euro an den Remscheider OB. „Wir werden diese Karten wieder an Familien geben, die finanziell nicht so gut aufgestellt sind, damit auch sie eine schöne Zeit genießen können“, versprach Mast-Weisz. Er appellierte aber auch an alle Bürgerinnen und Bürger, dazu beizutragen, dass der Zirkus im Dezember stattfinden kann. Etwa durch das Einhalten der Corona-Hygieneregeln oder eine Impfung.
Dieses Unwetter hat mal wieder gezeigt, wie schnell wir von der Erde die Rote Karte gezeigt bekommen. Ob unsere Politiker jetzt wach werden? Oder – liebe Politiker – wollen Sie immer noch im Wasserschutzgebiet II (im Gleisdreieck) bauen und Wiesen, Felder und Wälder versiegeln?
Wir müssen alle umdenken. Oder wie lange wollen Sie so weitermachen? Immer noch haben wir Brachflächen, Leerstände, die genutzt werden könnten. Aber Menschen, die Brachflächen, Leerstände, den leerstehenden Wohnraum umgestalten wollen, bekommen vom Bauamt ständig Steine in den Weg gelegt, statt kundenfreundlich und innovativ unterstützt zu werden. Kein Wunder, dass sie nach mühseligen Anträgen das Weite suchen. Unser Grün, unser Markenzeichen, für Investoren herzugeben – wobei noch nicht einmal klar ist, wie viele Steuern dann in Remscheid bleiben –, die für sich nur die schnelle Kohle machen, dürfen wir Bürger nicht zulassen.