Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Bürgermeister bekräftigen gute Zusammenarbeit
Mehr als vier Meter über dem Normalpegel stand die Wupper in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli in Solingens Nachbarstadt Leichlingen. Bei der Beseitigung der Schäden und vor allem beim Blick in die Zukunft arbeite das Leichlinger Rathaus mit dem Solinger sehr gut zusammen, berichtet Leichlingens Bürgermeister Frank Steffes (SPD). Das soll sich auch künftig so entwickeln und fortgesetzt werden.
Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) bestätigt diese EInschätzung und verweist wie Steffes auf gemeinsame Bauprojekte wie die Brücke in Wipperaue oder die Juckelbrücke ein paar hundert Meter weiter abwärts der Wupper auf der Grenze beider Städte. In den Tagen nach der Flut war die Hilfe für die Leichlinger Paul-Klee-Schule, die sich über Leichlingens Stadtgrenzen hinaus um Schülerinnen und Schüler mit besonderen Lernanforderungen kümmert, öffentlich geworden. Einige Klassen werden inzwischen an der Augustastraße unterrichtet. Doch es blieb nach dem Hochwasser nicht nur bei dieser Hilfe.
„In den Tagen und Wochen nach der Flut haben sich die Technischen Betriebe Solingen selbstverständlich auch um die Beschädigungen auf der Leichlinger Seite gekümmert“, sagt Kurzbach und betont damit das enge Verhältnis beider Städte. Die Räumung von Treibgut sei ein Beispiel für die Unterstützung durch die Technischen Betriebe Solingen. Es sei außerdem um die Reparatur von Böschungen, die Wiederherstellung von Entwässerungsrohren an der Brückenunterseite sowie die Wiederbefestigung einer Starkstromleitung des Leichlinger Energieversorgungsunternehmens gegangen.
Die Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung laufe auf vertrauensvoller Ebene ab, wie Frank Steffes sagt: „Ich kenne Tim Kurzbach gut. Wir sind im Austausch und haben einen guten Draht zueinander.“Auf den setzt das Stadtoberhaupt auch bei der Bewertung, wie man sich künftig gegen Hochwasser schützen kann. „Polder wie an der Oder können wir für die Wupper nicht bauen.“Was künftig gemacht werden könne, müsse auch mit dem Wupperverband abgesprochen werden, zu dem Leichlingen im ständigen Kontakt stehe.
Tim Kurzbach umreißt dazu die Themen: „Der Wupperverband, die drei bergischen Städte und die IHK haben im September grundsätzlich vereinbart, den Hochwasserschutz gemeinsam zu verbessern. Dabei wird die Wupper von der Quelle bis zur Mündung betrachtet.“Selbstverständlich gehöre auch Leichlingen als Partner dazu, so Kurzbach. Das habe als Folge, „dass es auf jeden Fall gemeinsame Arbeitsbesprechungen und Abstimmungen der Fachleute aus Wupperverband und dem Städtedreieck mit den Nachbargemeinden geben wird. Und dies über die Kreis- und Bezirksregierungsgrenzen hinweg.“Leichlingen gehört zum Regierungsbezirk Köln, Solingen zu Düsseldorf.
„Wir haben einen guten
Draht zueinander“
Frank Steffes Bürgermeister von Leichlingen