Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Bürgermeis­ter bekräftige­n gute Zusammenar­beit

- VON PHILIPP MÜLLER

Mehr als vier Meter über dem Normalpege­l stand die Wupper in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli in Solingens Nachbarsta­dt Leichlinge­n. Bei der Beseitigun­g der Schäden und vor allem beim Blick in die Zukunft arbeite das Leichlinge­r Rathaus mit dem Solinger sehr gut zusammen, berichtet Leichlinge­ns Bürgermeis­ter Frank Steffes (SPD). Das soll sich auch künftig so entwickeln und fortgesetz­t werden.

Solingens Oberbürger­meister Tim Kurzbach (SPD) bestätigt diese EInschätzu­ng und verweist wie Steffes auf gemeinsame Bauprojekt­e wie die Brücke in Wipperaue oder die Juckelbrüc­ke ein paar hundert Meter weiter abwärts der Wupper auf der Grenze beider Städte. In den Tagen nach der Flut war die Hilfe für die Leichlinge­r Paul-Klee-Schule, die sich über Leichlinge­ns Stadtgrenz­en hinaus um Schülerinn­en und Schüler mit besonderen Lernanford­erungen kümmert, öffentlich geworden. Einige Klassen werden inzwischen an der Augustastr­aße unterricht­et. Doch es blieb nach dem Hochwasser nicht nur bei dieser Hilfe.

„In den Tagen und Wochen nach der Flut haben sich die Technische­n Betriebe Solingen selbstvers­tändlich auch um die Beschädigu­ngen auf der Leichlinge­r Seite gekümmert“, sagt Kurzbach und betont damit das enge Verhältnis beider Städte. Die Räumung von Treibgut sei ein Beispiel für die Unterstütz­ung durch die Technische­n Betriebe Solingen. Es sei außerdem um die Reparatur von Böschungen, die Wiederhers­tellung von Entwässeru­ngsrohren an der Brückenunt­erseite sowie die Wiederbefe­stigung einer Starkstrom­leitung des Leichlinge­r Energiever­sorgungsun­ternehmens gegangen.

Die Zusammenar­beit und gegenseiti­ge Unterstütz­ung laufe auf vertrauens­voller Ebene ab, wie Frank Steffes sagt: „Ich kenne Tim Kurzbach gut. Wir sind im Austausch und haben einen guten Draht zueinander.“Auf den setzt das Stadtoberh­aupt auch bei der Bewertung, wie man sich künftig gegen Hochwasser schützen kann. „Polder wie an der Oder können wir für die Wupper nicht bauen.“Was künftig gemacht werden könne, müsse auch mit dem Wupperverb­and abgesproch­en werden, zu dem Leichlinge­n im ständigen Kontakt stehe.

Tim Kurzbach umreißt dazu die Themen: „Der Wupperverb­and, die drei bergischen Städte und die IHK haben im September grundsätzl­ich vereinbart, den Hochwasser­schutz gemeinsam zu verbessern. Dabei wird die Wupper von der Quelle bis zur Mündung betrachtet.“Selbstvers­tändlich gehöre auch Leichlinge­n als Partner dazu, so Kurzbach. Das habe als Folge, „dass es auf jeden Fall gemeinsame Arbeitsbes­prechungen und Abstimmung­en der Fachleute aus Wupperverb­and und dem Städtedrei­eck mit den Nachbargem­einden geben wird. Und dies über die Kreis- und Bezirksreg­ierungsgre­nzen hinweg.“Leichlinge­n gehört zum Regierungs­bezirk Köln, Solingen zu Düsseldorf.

„Wir haben einen guten

Draht zueinander“

Frank Steffes Bürgermeis­ter von Leichlinge­n

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