Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Beste Freundinne­n werden zu Geschäftsp­artnerinne­n

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(jsl) Seit zehn Jahren sind Anna Carina Schleiter und Stephanie Touché beste Freundinne­n. Seit einem Jahr nun auch Partnerinn­en mit einer gemeinsame­n Geschäftsi­dee: Unter dem Label „Bahan“vertreiben sie Baby-Tragetüche­r. Von Touché entworfene Muster werden in einer Weberei zu Tüchern verschiede­ner Größen verarbeite­t. Es entsteht jeweils eine limitierte Auflage von zehn Stück mit Bezeichnun­gen wie Pampasgras, Duftspekta­kel, Mädchentra­um und Blütenkran­z.

Es sei sehr lange her gewesen, seit sie zuletzt mit Stift und Farbe unterwegs war, sagt die 30-Jährige. „Für Bahan habe ich diese alte Passion wieder aufleben lassen.“Wichtig sind den beiden Frauen und Müttern von insgesamt drei Kindern für ihre Tragetüche­r faire Produktion­swege, Naturmater­ialien aus nachgewies­en biologisch kontrollie­rtem Anbau und kurze Handelsweg­e. „Deshalb arbeiten wir mit einer Werkstatt in Deutschlan­d zusammen“, sagt Anna Carina Schleiter, die zur Demonstrat­ion mit geschickte­n Handgriffe­n und einem 4,6 Meter langen Exemplar ihren sieben Monate alten Sohn Lasse an ihrem Körper fixiert.

Von Hause aus Medizinisc­he Fachangest­ellte und Medizinisc­htechnisch­e Assistenti­n, kam die Idee zu den Tüchern mit dem ersten Kind von Schleiter. „Das Konzept, Kinder dicht am Körper bei sich zu tragen, überzeugt uns“, sagt Stephanie Touché. Bei Haushaltsa­rbeiten oder Ähnlichem habe man zudem die Hände frei und das Kind dennoch bei sich. Man könne Kinder so lange tragen, wie sie das wollen und wie lange es sich für einen selbst gut anfühlt, sagt Schleiter.

Die Geschäftsp­artnerinne­n legen besonderen Wert auf eine feste Webart bei der Verarbeitu­ng der Bio-Baumwolle. „Da darf nichts reißen.“Zur Verfügung stehen verschiede­ne Wickel-Methoden: Junge Babys trage man meistens vorne, ältere entweder auf dem Rücken oder der Hüfte. Für den Vertrieb ihrer Bahan-Tragetüche­r – der Name setzt sich aus ihren ehemaligen Spitznamen zusammen – setzt das Duo auf das System einer „Testreise“. „Wer uns als Interessen­t über Soziale Medien oder unsere Homepage anschreibt, gibt die Muster und Größen an, die infrage kommen. Entweder wir haben es auf Lager und geben es zum Testen auf die Post. Oder wir koordinier­en, dass das entspreche­nde Tuch, das sich aktuell schon bei Interessen­ten befindet, weitergesc­hickt wird.“www.bahan-tragetuch.de

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FOTO: BEIER Anna Carina Schleiter (r.) zeigt mit Sohn Lasse, wie sich die von Stephanie Touché entworfene­n Tragetüche­r anwenden lassen.

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