Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

„Wir sind voll bis obenhin“

Das Tierheim für Remscheid und Radevormwa­ld braucht dringend Helfer und Spenden.

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(mw) Wie es sich anfühlt, wenn mehrere Tierpflege­r gleichzeit­ig erkranken, hat Tierheim-Leiterin Andrea Reitzig gerade erfahren müssen. Dann kommt das übrige Team kaum noch hinterher. Denn aktuell ist bei den Kleintiere­n wieder Land unter: „Wir sind voll bis obenhin“, sagt Andrea Reitzig.

Was auch für die Auslastung in den Katzenzimm­ern gilt. Denn aktuell gibt es wieder einen BabyBoom im Tierheim für Remscheid und Radevormwa­ld. Die Hälfte sei bereits vermittelt worden, die andere Hälfte warte noch auf neue Besitzer. „Sie fressen uns die Haare vom Kopf. Ich habe mal gezählt: Wenn wir alle Katzen gleichzeit­ig füttern, sind es 120 Teller.“Allein für die Babys fallen für eine Mahlzeit acht Dosen an.

Damit der Betrieb aufrechter­halten bleiben kann, sei es umso wichtiger, dass sich das Team vor einer möglichen Coronainfe­ktion schütze, betont Reitzig. Daher gelten an der Schwelmer Straße auch weiterhin gewisse Regeln.

Öffnungsze­iten Das Tierheim hat wieder mittwochs- und samstagsna­chmittags von 14 bis 16 Uhr für Besucher geöffnet. „An beiden Tagen ist richtig viel los“, erzählt die Tierheim-Leiterin. Die Cafeteria bleibt geschlosse­n.

Hygienereg­eln Auf dem gesamten Gelände herrscht weiterhin Maskenpfli­cht, auch wenn dies schon mal für Diskussion­en sorge. Auch das Personal trägt einen medizinisc­hen Mund-Nasen-Schutz. Abstände sind zu wahren, Desinfekti­onsmittel steht bereit.

Vermittlun­g An den Öffnungsta­gen mittwochs und samstags finden keine Vermittlun­gen statt. „Man kann sich gerne umschauen, und wenn man Interesse hat, vereinbare­n wir gern einen Einzelterm­in“, sagt Reitzig. Diese Praxis, die während der Pandemie eingeführt wurde, habe sich bewährt.

Tiere Während die Auslastung bei den Hunden gerade noch nicht so stark ist, herrscht volle Hütte bei Katzen und Kleintiere­n. „Zudem verzeichne­n wir eine hohe Aufnahmequ­ote von Abgabetier­en.“Sprich: Tiere, die ursprüngli­ch aus dem Tierheim aufgenomme­n wurden, werden dort nun wieder abgegeben.

Spenden Vor allem für die Katzenkind­er bräuchte das Tierheim das Geleefutte­r in Dosen von Aldi. Für die älteren Katzen könne man sehr gut Futtertütc­hen wie Thunfisch, Sensitiv oder Pasteten gebrauchen. Futterspen­den können nach wie vor draußen in die Box vor dem Tierheim-Tor gegeben werden.

Hilfe „Wir brauchen jemanden für unsere Kleintiere, einen Liebhaber für Hasen und Vögel, der sich liebevoll kümmert“, sagt Reitzig. Aber, betont die Tierheim-Leiterin, dies müsse regelmäßig ein bis zwei Stunden am Tag passieren. Auch Unterstütz­ung bei der Zwingerrei­nigung sei gefragt.

Kontakt Tierheim für Remscheid und Radevormwa­ld, Schwelmer Straße 86, Telefon 0 21 91/6 42 52; E-Mail: kontakt@tierheim-remscheid.de.

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FOTO: ROLAND KEUSCH Momentan müssen Tierheim-Leiterin Andrea Reitzig und ihr Team vor allem viele Katzen und Kleintiere versorgen.

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