Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Im Schnitt 21.858 Euro: Die Wuppertaler sind ärmer geworden
(kati) 21.858 Euro konnte jeder Wuppertaler im Durchschnitt im Jahr 2019 ausgeben. Damit gehört die Stadt Wuppertal zu den Kommunen mit ärmeren Bürgern im Land: Der NRW-Durchschnitt lag bei 23.093 Euro pro Jahr. Das ergeben aktuelle Auswertungen des Statistischen Landesamts zum verfügbaren Einkommen.
Unter dem verfügbaren Einkommen verstehen Statistiker das Geld, das privaten Haushalten für den Konsum oder zum Sparen zur Verfügung steht. Es besteht aus dem Einkommen nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben plus gegebenenfalls erhaltene Sozialleistungen.
Das höchste verfügbare Einkommen hatten 2019 die Bürger der Sauerlandstadt Attendorn mit 53.601 Euro, am wenigsten konnten die Bürger von Kranenburg im Kreis Kleve ausgeben: Das verfügbare Jahreseinkommen der Kranenburger belief sich im Durchschnitt auf 16.990 Euro. Nur wenig mehr hatten die Gelsenkirchener und die Duisburger. Wuppertal liegt in der Rangliste von 396 Gemeinden weit hinten auf Platz 327 – steht damit aber noch besser da als Ruhrgebietsstädte wie Essen, Bochum und Dortmund.
Aber in direkter Nachbarschaft Wuppertals leben Menschen, die mehr Geld zum Ausgeben haben: Den Solingern standen etwa durchschnittlich 24.169 Euro zur Verfügung, den Remscheidern 23.402 Euro, den Menschen im Kreis Mettmann 26.333 und denen im Ennepe-Ruhr-Kreis 25.151. In Düsseldorf lag das verfügbare Einkommen bei
23.109 Euro.
Zwar hatten die Wuppertaler wie fast alle anderen Bürger in NRW
2019 im Schnitt mehr im Portemonnaie als 2018: Das verfügbare durchschnittliche Jahreseinkommen stieg in Wuppertal um 429 Euro (2,2 Prozent). Aber es stieg weniger als im NRW-Schnitt: Hier wuchs das verfügbare Einkommen um 631 Euro
(2,9 Prozent). Deshalb belegte Wuppertal in der Rangliste der Gemeinden erneut einen schlechteren Platz:
2018 lag die Stadt noch auf Platz 315. Und seit 2013 ist Wuppertal 46 Plätze abgerutscht.