Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Schloss Grünewald: Park-Lösung in Sicht
Schloss Grünewald gehört längst zu den ersten Adressen Solingens, wenn es um stimmungsvolle Großevents wie die „Grünewald Classics“geht. Nun ist auch ein Kompromiss in der Frage der knappen Parkplätze in Arbeit.
SOLINGEN Seit vielen Jahren gehören die Veranstaltungen auf Schloss Grünewald zu den am besten besuchten Events in ganz Solingen. Dabei haben sich vor allem die „Grünewald Classics“, die in diesem Frühjahr schon zum dritten Mal stattfinden werden, in ihrer noch verhältnismäßig kurzen Geschichte zu einem echten Publikumsmagneten entwickelt. So zog die Oldtimer-Ausstellung im vergangenen Jahr eine fünfstellige Zahl von Autofreunden an, die aus allen Teilen Deutschlands sowie aus dem europäischen Ausland angereist waren. Und auch zum im vergangenen Dezember als „Adventstraum“neu durchgestarteten Weihnachtsmarkt auf Schloss Grünewald zählten die Veranstalter an jedem der drei Markt-Wochenenden jeweils rund 10.000 Besucher, sodass Schloss Grünewald längst eine der beliebtesten Event-Locations in der Klingenstadt ist.
Allerdings befindet sich im Bereich des im 19. Jahrhundert errichteten Anwesens sowie in dessen näherer Umgebung eine lediglich begrenzte Anzahl von Stellplätzen für Besucher-Fahrzeuge. Unter anderem benutzen zahlreiche Gäste die Seitenflächen an der nahen
Wuppertaler Straße (B 224), die bei Veranstaltungen auf Schloss Grünewald als Parkflächen freigegeben werden. Und überdies richtete Birger Zimmermann als Geschäftsführer des Eventforums De Leuw gemeinsam mit dem Obus-Museum Solingen beim Weihnachtsmarkt im Dezember 2023 einen Shuttledienst ein, mit dem die Besucher dann von weiter entfernt gelegenen Parkplätzen im Industriegebiet Dycker Feld zum eigentlichen Veranstaltungsort gebracht wurden.
Gleichwohl bleibt der zur Verfügung stehende Parkraum im Norden des Stadtteils begrenzt, was bei Veranstaltungen demzufolge fast schon naturgemäß zu einigen Zielkonflikten führt. So meldete zuletzt zum Beispiel die Polizei im Nachgang zum Weihnachtsmarkt angesichts der an der Wuppertaler Straße (B 224) abgestellten Fahrzeuge Bedenken an.
Das zuständige Verkehrskommissariat fürchtet insbesondere um die Sicherheit von Fahrern auf Liegerädern, die von Autofahrern übersehen werden könnten – wobei die Stadt Solingen nunmehr eine Lösung in Aussicht stellt, die sowohl den Belangen der Veranstalter und ihrer Gäste, als auch der allgemeinen Verkehrssicherheit Rechnung tragen soll.
Dies hat der zuständige Ordnungsdezernent Jan Welzel am Freitag auf Anfrage bestätigt. „Wir arbeiten an einer Lösung“, sagte Welzel, der ferner betonte, man wisse im Rathaus um die Bedeutung von Schloss Grünewald als ausgesprochen attraktivem sowie beliebtem Veranstaltungsort, der für den gesamten Standort Solingen einen Pluspunkt darstelle. Umso mehr habe die Verwaltung jetzt die Aufgabe, alle berechtigten Interessen ins Auge zu fassen und auf dieser Grundlage zu einem Kompromiss zu kommen. Jan Welzel: „Wenn am Ende alle nicht ganz zufrieden sind, haben wir wohl eine gute Lösung für alle gefunden.“
Wie genau eine solche Lösung aussehen wird, steht einstweilen noch nicht endgültig fest. So sollen die Besucher bei Veranstaltungen ihre Fahrzeuge auch weiterhin im Bereich der Wuppertaler Straße abstellen dürfen. Gegebenenfalls könnten Schilder über die Parkmöglichkeiten informieren. Auf Schloss Grünewald reagierten die Verantwortlichen erleichtert auf die neue Entwicklung. „Wir brauchen Parkgelegenheiten an der Wuppertaler Straße“, sagte De Leuw-Geschäftsführer Zimmermann, der sich am Freitag bei den Verantwortlichen der Stadt für deren Bemühungen bedankte.
Zurzeit befindet sich Birger Zimmermann gemeinsam mit seinem Team vom Eventforum mitten in den Vorbereitungen für die nächste Auflage der „Grünewald Classics“. Die Oldtimer-Show findet in diesem Jahr am Wochenende des 20. / 21. April statt. Wie in den Vorjahren wird Schloss Grünewald dann wieder ganz im Zeichen des klassischen Automobils stehen. So werden erneut hunderte historische Fahrzeuge aller Altersklassen präsentiert.