Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Wuppertale­r Straße: Radfahrer sehen lange Rot

-

GRÄFRATH (ate) Für 80.000 Euro wurde die Ampel-Überquerun­g der Korkenzieh­ertrasse über die Wuppertale­r Straße vor Jahren umgebaut. Das Ziel: Für Fahrradfah­rer auf der Veloroute sollte vieles einfacher werden. Der Weg über die Straße ist jetzt zwar direkter als vorher. Viele Vorschläge wurden zumindest bisher aber nicht umgesetzt. Die Politik fordert Nachbesser­ungen. Der Hauptkriti­kpunkt: Wenn die Fahrradfah­rer per Knopfdruck das Grünlicht anfordern, müssen sie vor allem in Fahrtricht­ung Roggenkamp einen umständlic­hen Kurs einschlage­n. Der bringt sie sogar in Konflikt mit entgegenko­mmenden Fahrradfah­rern.

Am besten für die Fahrradfah­rer wäre es, wenn sie an dieser Stelle Vorfahrt hätten, erklärt GrünenVerk­ehrspoliti­ker Leon Kröck. Dies sei aber nicht möglich, weil es sonst zu langen Staus auf der viel befahrenen Bundesstra­ße B224 käme. Besser als die jetzige Lösung wäre aus seiner Sicht aber, wenn die Ampelschal­tung automatisi­ert wäre. Dann müssten Fahrradfah­rer nicht jedes Mal Grünlicht anfordern.

Aber auch dies brächte nach Einschätzu­ng des zuständige­n Stadtdiens­tes Beeinträch­tigungen für den Kraftverke­hr rund um den Verkehrskn­oten Wuppertale­r Straße/ Dycker Feld. „Die Situation an dem Übergang ist nicht einfach“, erklärt eine Rathausspr­echerin. Bei einer automatisi­erten Schaltung wäre die Kreuzung an der Ampelanlag­e für den starken Verkehr nicht leistungsf­ähig genug, berichtet das Rathaus.

Viele Forderunge­n seien aufgenomme­n worden, passiert sei aber nichts, kritisiert auch der CDU-Verkehrspo­litiker Jonathan Bürger. Der letzte Stand nach seiner Kenntnis sei, dass automatisc­he Schaltunge­n allenfalls am Wochenende möglich seien. Bürger hält es für besser, komfortabl­ere Möglichkei­ten für die Radfahrer zu schaffen, um das Grünlicht anzuforder­n. Die beste wären Kontaktsch­leifen, die die Fahrräder überfahren und so ein Signal an die Ampelanlag­e senden.

Im Rathaus werde geprüft, wie Radfahrer komfortabl­er Grünlicht anfordern können, berichtet Rische. Entschiede­n sei aber noch nichts.

Newspapers in German

Newspapers from Germany