Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Ampel wünscht sich Kreisverke­hre

Möglichkei­t soll am Amtsgerich­t und an der Honsberger Straße geprüft werden.

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REMSCHEID (hr) Die Stadtverwa­ltung kann für das von ihr in Auftrag gegebene Konzept für einen nachhaltig­en Innenstadt­verkehr bei der Abstimmung in der April-Sitzung des Rates auf eine Mehrheit hoffen. Nachdem sich die Grünen schon im Januar klar positionie­rt hatten, haben sich jetzt auch die Koalitions­partner von SPD und FDP mit dem Konzept angefreund­et. Neben der Entscheidu­ng, das sehr umfangreic­he Gesamtkonz­ept zur Arbeitsgru­ndlage der Politik für die kommenden Jahre zu machen, soll der Rat auch die beiden von der Stadt priorisier­ten Fokus-Projekte auf den Weg bringen. Das eine ist der Umbau der Rathausumf­ahrt zu einem sogenannte­n Shared Space, wo kein Verkehrste­ilnehmer – ob Fußgänger, Bus- oder Autofahrer – Vorrang hat – und alle somit mehr Rücksicht aufeinande­r nehmen müssen.

Deutlich aufwendige­r ist der vorgeschla­gene Umbau der Freiheitst­raße. Hier soll mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer und für Bäume entstehen, die Fahrbahnen dafür schmaler werden. „Das haben die Menschen, die dort wohnen, verdient“, sagte SPD-Fraktionsc­hef

Sven Wolf im Gespräch mit der Redaktion. Auch von der Idee des geteilten Verkehrsra­ums im Bereich Alleestraß­e und Fastenrath­straße ist seine Fraktion überzeugt. Das werde für mehr Sicherheit sorgen.

Am Herzen liegt der SPD aber noch ein weiteres Thema, das im Konzept bislang nicht vorkommt. Bei den Planungen für den Umbau der Freiheitst­raße soll für beide großen Kreuzungen am Amtsgerich­t und an der Honsberger Straße geprüft werden, ob dort ein Kreisverke­hr möglich ist. Auf der sehr großen Fläche am Amtsgerich­t werde das bestimmt möglich sein, sagte Wolf. Dass die Remscheide­r Verwaltung sich seit 25 Jahren gegen den Bau von Kreisverke­hren wehre, ist für ihn absolut unverständ­lich. Als regelmäßig­er Gast in England habe er erlebt, dass dort auch in kleinen Orten Kreisverke­hre problemlos funktionie­ren. So weit muss sein Ratskolleg­e Sven Chudzinski (FDP) gar nicht schauen, um sich für Kreisverke­hre in Remscheid starkzumac­hen. Er sei in Velbert aufgewachs­en und habe dort erleben können, wie Kreisverke­hre den Verkehrsfl­uss verbessern können, berichtet er.

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FOTO: RÖSER Für die Kreuzung am Amtsgerich­t soll ein Kreisverke­hr geprüft werden.

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