Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Ruhiger Ferienstar­t am Flughafen

Auf den Autobahnen und an den beiden großen Airports der Region kann es noch voll werden. Die Bahn sperrt wegen Arbeiten mehrere Strecken rund um Duisburg.

- VON CHRISTIAN SCHWERDTFE­GER (mit dpa)

DÜSSELDORF Um kurz nach 13 Uhr ist es vergleichs­weise ruhig am Düsseldorf­er Flughafen. Nicht viel deutet darauf hin, dass an diesem Freitag der letzte Schultag vor Beginn der Osterferie­n in NordrheinW­estfalen ist. Während wegen der Schulpflic­ht vormittags nur vereinzelt Kleinkinde­r mit Eltern oder Großeltern an der Hand oder auf Gepäckstüc­ken sitzend zu sehen gewesen sind, hört man jetzt doch schon mehr Kinderstim­men im Terminal. „Meine Tochter hatte bis 12 Uhr Schule. Wir haben sie dort abgeholt und sind dann direkt zum Flughafen gefahren“, sagt eine Mutter aus Ratingen. „Wir hatten eigentlich gedacht, dass es voller sein wird. Auch die Straßen waren frei“, berichtet sie.

Der Start in die Osterferie­n für rund 2,5 Millionen Schüler in NRW ist an den beiden großen Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn bis zum Nachmittag ruhig und weitestgeh­end entspannt für die Passagiere verlaufen. Dabei rechnet der Düsseldorf­er Flughafen in den Ferien mir rund 880.000 Fluggästen, davon 165.000 an diesem Wochenende

„Wir hatten eigentlich gedacht, dass es voller sein wird. Auch die Straßen waren frei“Eine Mutter aus Ratingen über die Anreise zum Flughafen

– inklusive des Freitags. Weniger als die Hälfte sollen es mit 77.000 im selben Zeitraum in Köln/Bonn sein. Ein vergleichs­weise hohes Aufkommen droht erfahrungs­gemäß morgens und nachmittag­s.

Mit besonders langen Wartezeite­n müssen die Passagiere an den Sicherheit­skontrolle­n und Checkin-Schaltern allerdings nicht rechnen. Im Vergleich zu den Vorjahren checken mittlerwei­le mehr Fluggäste im Vorfeld digital ein, und auch an den Kontrollst­ellen an den Airports haben sich die Prozesse deutlich verbessert.

Traditione­ll fahren auch viele Menschen aus NRW mit dem Auto in den Osterferie­n in die Niederland­e und nach Österreich. Deshalb geht der ADAC davon aus, dass es an diesem Wochenende voll auf den Straßen werden könnte. Das größte Staupotenz­ial sieht der ADAC unter anderem auf der Autobahn 1 in Richtung Bremen und Hamburg, auf der Autobahn 2 in Richtung Hannover und auf der Autobahn 3 – also sowohl in Richtung Niederland­e und Nordseeküs­te als auch in Richtung Süden, wohin Urlauber in die Schneegebi­ete fahren.

Wer mit der Bahn verreisen möchte, könnte ebenfalls Schwierigk­eiten bekommen. Denn ab diesem Wochenende werden wegen Bauarbeite­n wichtige Strecken rund um den Bahnverkeh­rsknotenpu­nkt Duisburg gesperrt. Betroffen sind sowohl Nah- als auch Fernverkeh­r. An den Bahnhöfen in Duisburg, Oberhausen, Mülheim und Düsseldorf-Flughafen hält während der Sperrung bis zum 8. April so gut wie kein Fernzug. Auch in Köln, Düsseldorf Hauptbahnh­of, Essen und Dortmund haben die Bauarbeite­n Auswirkung­en auf die ICE-Verbindung­en.

Während der Sperrung rund um Ostern will die Bahn in Duisburg Brücken modernisie­ren, Lärmschutz­wände bauen und Oberleitun­gen erneuern. Außerdem würden zusätzlich­e Weichen eingebaut, um Züge flexibler über die Strecke leiten zu können, hieß es von dem Konzern.

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