Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
FCR möchte Schützenhilfe leisten
Fußball: FC Remscheid (in Düsseldorf) und der SV 09/35 Wermelskirchen (in Mennrath) müssen Ausfälle verkraften.
Landesliga: MSV Düsseldorf – FC Remscheid (So., 15.30 Uhr).
Die Leiden des Ferdi Gülenc: Wer die Saison des FCR beschreiben möchte, würde mit dieser Formulierung den Punkt treffen. In seinem ersten Jahr als Trainer des Landesligisten wollte der 41-Jährige so viel bewegen und den ehemaligen Zweitligisten nach Möglichkeit in die Landesliga-Spitze führen – doch die Verletzungsmisere machte ihm einen Strich durch die Rechnung.
Auch im Auswärtsspiel beim Abstiegskandidaten in der Landeshauptstadt muss Gülenc wohl wieder umbauen. Jetzt drohen Adis Babic (Leiste) und Phil Knop (Oberschenkel) auszufallen. „Langsam nervt es“, macht der Coach seinem Ärger Luft. Nachvollziehbarerweise.
Eigentlich würde auch Ahmed Al Khalil mal eine Pause benötigen. „Er läuft nicht rund“, sagt Gülenc, der dennoch klar stellt: „Acho muss spielen.“Vor allem, weil sich die Remscheider trotz tabellarischem Niemandsland nichts nachsagen lassen und nach dem überzeugenden 3:0 gegen Mennrath den Wermelskirchenern im Abstiegskampf weiter Schützenhilfe leisten möchten. Denn, so der Trainer: „Natürlich wollen wir, dass die Teams aus der Region drin bleiben.“
Die Planungen für die neue Saison laufen auch auf personeller Ebene auf Hochtouren. Jetzt haben auch Michele Buscemi, Timo Leber, Lucas Kupfer und Vito di Mari verlängert. Gesucht werden noch Verstärkungen auf unterschiedlichen Positionen, „zwei erfahrene Spieler“sollen dazugehören.
Landesliga: SC Victoria Mennrath – SV 09/35 Wermelskirchen (So., 15.30 Uhr).
Für die Wermelskirchener gab es in dieser Woche eine frohe Kunde: Ex-Oberligist SV Straelen plant seinen Neuanfang in der Kreisliga und macht somit einen Platz in der Landesliga frei. Davon unabhängig wollen die Wermelskirchener ihre eigenen Hausaufgaben machen.
Wie jetzt beim ähnlich abstiegsbedrohten Tabellen-13., wo André Springob mit allen Mitteln etwas mitnehmen möchte. „Nur nicht verlieren“lautet das Motto des Trainers, der die „Erfolgswelle“nach dem 3:2 gegen Amern weiter reiten will. Er warnt aber auch und scheut dabei kein Phrasenschwein: „Im Erfolg macht man die größten Fehler.“
Soll heißen: Lässt seine Mannschaft auch nur minimal nach, könnte sich die Spirale schnell wieder in die andere Richtung drehen. Einen Vorgeschmack gab es vergangenen Sonntag, als die Wermelskirchener nach 15 Minuten 0:2 zurücklagen. „Diesmal“, fordert Springob, „müssen wir von der ersten Minute an hellwach sein.“
Zumal es wieder diverse Ausfälle zu kompensieren gilt. Yannick Raufeiser (Oberschenkel), Leo Fronia (Sprunggelenk) und wohl auch Abdul Avan (Lebensmittelvergiftung) werden nicht zur Verfügung stehen. Jeremie Kuelo hat sich wie berichtet in die USA verabschiedet. Trotzdem hat sich Springob gegen zwei weitere Spieler entschieden, die probeweise mittrainiert hatten. Mit Bilal Azouagh könnte einer der Neuen jetzt sein Debüt geben.
Bezirksliga: SSV Dhünn – RW Wülfrath (So., 15 Uhr, Staelsmühle).
Spielertrainer Dennis Schmidt hält mit seinem Vorhaben nicht hinter dem Berg: „Wir wollen die Punkte in Dhünn behalten.“Dabei schätzt er den Gegner als „Wundertüte“ein – die Wülfrather haben sich in der Winterpause personell neu aufgestellt – und weiß: „Es wird nicht einfach.“Wichtig, dass Robin Eisenkopf
in den Kader zurückkehrt. Zudem steht Justin Kotlorz (zuletzt SF Bamberg II) vor seinem Debüt. Dafür muss auf Fabian Rick (krank) und Tim Posingies (Sprunggelenk) verzichtet werden. Dhünn setzt auf bewährte Tugenden, gerade auf eigenem Platz. Ziel ist es, diesmal über die komplette Spielzeit hellwach zu sein.
Bezirksliga: TSV Solingen – Dabringhausener TV (So., 15.30 Uhr).
Wieder muss der DTV gegen eine Mannschaft ran, die zu den Stärkeren der Liga gehört. „Wir wollen an die Leistung von vergangener Woche anknüpfen“, sagt Trainer Acar Sar. Gegen Solingen-Wald hatte seine
Mannschaft vieles richtig gemacht. Und diesmal? Mit Furkan Kücüktireli (5. Gelbe) fehlt eine wichtige Stütze im defensiven Mittelfeld. Dafür rücken Justin Lüdtke, Felipe de Almeida und Finn Pannack nach ihren Sperren wieder in den Kader. Beim DTV will man von Spiel zu Spiel denken. Jeder Punkt kann in der Endabrechnung Gold wert sein. „Für Moral und Tabelle“, glaubt Sar. „In unserer Situation muss man in kleinen Schritten vorankommen.“Mit Bedauern hat er zur Kenntnis genommen, dass sich Sebastian Pichura für einen Wechsel zum ASV Mettmann entschieden hat. „Es war unsere größte Hoffnung, dass er nächste Saison zu uns kommt.“