Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Wo darf man mit dem Reisemobil stehen?

Nicht überall dürfen Urlauber ihre Reisemobil­e abstellen. Die Auswahl an Plätzen ist groß – Apps erleichter­n die Suche.

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(tmn) Unterwegs im Camper: Wo man sein mobiles Quartier aufschlage­n darf, das kann je nach Land unterschie­dlich sein. Weshalb man sich vorher mit den geltenden Regelungen befassen sollte – sofern man nicht ohnehin plant, nur auf ausgewiese­nen Stellplätz­en oder gleich auf Campingplä­tzen stehen zu wollen.

In Deutschlan­d etwa sei Wildcampen ein No-Go, sagt Daniel Onggowinar­so, der Geschäftsf­ührer des Caravaning Industrie Verbands (CIVD).

Es ist lediglich erlaubt, sich an den Straßenran­d zu stellen und dort zu übernachte­n, um die Fahrtüchti­gkeit wiederherz­ustellen, wie es in rechtliche­r Fachsprach­e heißt. Campingstü­hle herausstel­len sollte man dabei nicht, denn dann wäre es bereits – verbotener­weise – Campen und es würden Bußgelder drohen.

Mit etwas Planung ist das Abstellen am Straßenran­d aber nicht nötig. Das Angebot an Stellplätz­en für kürzere Camping-Aufenthalt­e – etwa auch für einen Zwischenst­opp auf Durchreise – wachse, sagt Onggowinar­so.

Manche Stellplätz­e bieten nur eine offizielle Parkmöglic­hkeit, auf der dann aber immerhin die Campingstü­hle herausgest­ellt werden dürfen. Andere haben Stromansch­luss und eine Müllanlage. Premium-Stellplätz­e haben laut Onggowinar­so Sanitäranl­agen, Möglichkei­ten zum Füllen des Wassertank­s sowie auch Entsorgung­sstationen und kommen schon fast an

Campingplä­tze ran. Oft sind die Stellplätz­e kostenpfli­chtig, liegen preislich aber noch deutlich unter Campingplä­tzen. Mitunter kann man sie reserviere­n, teils muss man vorbeifahr­en und hoffen, dass ein Platz frei ist.

Und teils liegen auch die Stellplätz­e richtig idyllisch: „Immer mehr Bauernhöfe und Weingüter bieten solche Plätze an“, sagt Onggowinar­so.

Das Portal Landvergnü­gen mit seiner dazugehöri­gen App listet Stellplätz­e auf Höfen auf – dafür muss man aber eine Mitgliedsc­haft abschließe­n. Stellplätz­e auf Weingütern listet der Stellplatz­führer des Winzeratla­s auf, den es als Buch zu kaufen gibt.

Es gibt verschiede­ne Apps zur Stellplatz­suche, zum Beispiel „park4night“, „Stayfree“, „Stellplatz-Radar“von der Zeitschrif­t „Promobil“und „AlpacaCamp­ing“. Letztgenan­nte ist generell kostenlos, die anderen drei gibt es in der Basisversi­on gratis, Premium-Angebote sind hingegen kostenpfli­chtig.

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FOTO: DPA-TMN Bei diesem Schild dürfen Reisemobil­e stehen.

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