Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Gibt es einen Zusammenhang mit dem tödlichen Brand?
SOLINGEN (arue/or/irz) Ein schwer verletzter Mann, der in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste – so lautet die vorläufige Bilanz einer blutigen Auseinandersetzung am Montagnachmittag, 8. April, in der Solinger Innenstadt. Ein zunächst unbekannter Täter soll gegen 15 Uhr an der Straße Birkenweiher mit einem spitzen Gegenstand auf das 40 Jahre alte Opfer eingestochen haben. Dabei hat er ihn lebensgefährlich verletzt. Augenzeugen berichteten anschließend, bei der Tatwaffe könnte es sich um eine Machete gehandelt haben.
Die Tat soll sich in einem Mehrfamilienhaus abgespielt haben. Bis etwa 22.30 Uhr war die Spurensicherung vor Ort, die Wohnung wurde versiegelt. Ermittelt wird nun wegen versuchter Tötung.
Jetzt teilt die Staatsanwaltschaft Wuppertal mit: Der mörderische Brand mit vier Toten an der Grünewalder Straße in Solingen und der Machetenangriff stehen in einem Zusammenhang. Polizei und Staatsanwaltschaft wollen am Mittwoch, 10. April, zu beiden Fällen gemeinsam Stellung nehmen. Das kündigte ein Sprecher der Wuppertaler Staatsanwaltschaft am Dienstag an.
Vermutlich durch vorsätzliche Brandstiftung waren in dem Solinger Wohnhaus an der Grünewalder Straße vor zwei Wochen vier Menschen ums Leben gekommen. Drei weitere wurden schwer verletzt. Sachverständige hatten Spuren von Brandbeschleuniger im hölzernen Treppenhaus entdeckt.
Eine aus Bulgarien stammende, der türkischen Minderheit angehörende Familie, die im Dachgeschoss wohnte, hatte sich nicht mehr retten können. Die 28 und 29 Jahre alten Eltern und zwei Mädchen im Alter von drei Jahren sowie fünf Monaten kamen ums Leben.
Des Messerangriffs tatverdächtig ist ein 39-Jähriger, wie die Polizei Wuppertal berichtete. Der Mann wurde festgenommen.