Carsharing: Miles ist mit der Nachfrage zufrieden

SOLINGEN (böh) Schon viele Anbieter haben versucht, Carsharing in Solingen zum Durchbruch zu verhelfen – mit ausbleibendem bis mäßigem Erfolg. Dementsprechend groß war das Interesse, als Miles im November 2023 eine Testphase begann. Nach knapp sechs Monaten zieht das Unternehmen ein durchaus positives Zwischenfazit. „Die Entwicklung ist vielversprechend“, erklärt Fabian Dittgen. Er ist für die Region West verantwortlich.

Im Schnitt sei eine Anmietung pro Fahrzeug und Tag zu verzeichnen. Diese Auslastung liege wie erwartet unter dem Niveau anderer Kommunen im Rheinland, wo man bereits länger aktiv sei. „Dennoch sind wir zufrieden, gerade auch im Vergleich zu anderen vergleichsweise jungen Miles-Städten“, betont Dittgen. Er gibt als Ziel aus, die Zahlen in den kommenden Wochen zu steigern. Angesichts der aktuellen Entwicklung zeigt er sich optimistisch.

Die Flottengröße vor Ort schwanke zwischen 30 und 50 Fahrzeugen. Wird die Obergrenze überschritten, kümmern sich die Verantwortlichen um eine Umverteilung auf andere Städte, um ein Überangebot zu vermeiden. Eine erhöhte Auslastung stellen die Verantwortlichen vor allem samstags fest. Auch während der Streiks im ÖPNV sei die Nachfrage gestiegen.

Miles wertet aus, für welche Fahrten die Pkw genutzt werden. Innerhalb Solingens sei dabei AB-A das typische Muster. Bedeutet: Start- und Endpunkt befinden sich in einem ähnlichen Gebiet. Darüber hinaus gefragt seien Einwegtouren in andere Städte. Die beliebtesten Pendlerziele sind Düsseldorf, Wuppertal und Köln, wobei die Landeshauptstadt in beide Richtungen an der Spitze liege. Fabian Dittgen lobt die Zusammenarbeit mit der Stadt. Es sei spürbar, „dass Solingen ein starkes Interesse hat, das Thema voranzutreiben“. Unterschiedliche Carsharing-Anbieter waren bereits vor Ort aktiv. Vor der Miles-Testphase hatten die zuletzt verbliebenen – Stadtmobil und Kinto – ihren Rückzug angekündigt. Momentan ist Miles das einzige Unternehmen, das die Dienstleistung hier anbietet.