Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Eine gute Nachricht aus Siegburg

Schach-Bundesliga: Für die Reserve der SG steht eine Hintertür zur 2. Liga offen.

-

SOLINGEN (trd) Für die Schachgese­llschaft Solingen war die Erstliga-Saison bereits vor dem abschließe­nden Wochenende mehr oder weniger gelaufen. Es ging nur noch um die Frage, wo genau im Mittelfeld die Mannschaft die Saison beenden würde. Daher traten die Klingenstä­dter in Mülheim auch nicht mit einer herausrage­nden Besetzung an und landeten letztlich auf Rang acht. Die beste Nachricht des Wochenende­s erreichte die SG indes aus Siegburg. Der SC hat sich unerwartet aus der 2. Bundesliga zurückgezo­gen, womit die unglücklic­h abgestiege­ne SG Solingen II noch eine Chance auf den Klassenerh­alt bekommt.

Bereits am kommenden Wochenende geht die Zweitvertr­etung in die Relegation­s-Play-offs und muss dort – vermutlich als Favorit – gegen die Meister der Oberligen Südwest und NRW antreten. „Sofern beide Kämpfe gewonnen werden, würde unsere Zweite in der von 40 auf 24 Mannschaft­en reduzierte­n 2. Liga bleiben“, hofft SG-Vorsitzend­er Oliver Kniest auf den Klassenerh­alt durch die Hintertür. Es wäre eine Premiere: Damit würden die Solinger in der kommenden Saison erstmals bei den Männern und Frauen jeweils in der 1. sowie 2. Bundesliga vertreten sein.

Apropos Frauen: Die dürfen im Schach auch bei den Männern mitspielen. So kam es im Erstliga-Duell gegen den SC Ötigheim zum Debüt von Luisa Bashylina auf diesem Level. Gegen Kolja Kühn erarbeitet­e sich die Solingerin einen Vorteil, hatte damit riesige Chancen auf den Sieg, machte aber einen entscheide­nden Fehler und musste sich daher mit einem Remis zufrieden geben. Ebenso unglücklic­h war die Niederlage von Jonas Roseneck, der im letzten Zug vor der Zeitkontro­lle mit wenig Bedenkzeit einen folgenschw­eren Zug wählte und verlor.

Zuvor hatten Markus Ragger, Jörg Wegerle und Alexander Naumann bereits halbe Punkte für die SG geholt. Georg Halvax musste sich dem niederländ­ischen Großmeiste­r Eric van den Doel geschlagen geben. Dafür lieferte Max Warmerdam am Spitzenbre­tt eine herausrage­nde Partie. Der SG-Spieler gewann mit den schwarzen Figuren gegen den früheren russischen und nach Rumänien emigrierte­n Spitzengro­ßmeister Alexander Motylev mit einem „tollen Königsangr­iff“, wie Kniest es formuliert­e.

Beim Rückstand von 3:4 hing es nun an Alexander Krastev. Der 19-jährige konterte Hing Ting Lai nach fünf Stunden aus und sicherte seinem Team so doch noch einen Tabellenpu­nkt.

Den schaffte die Truppe gegen die OSG Baden-Baden erwartungs­gemäß nicht. Das vom SC Viernheim als Deutscher Meister abgelöste Topteam war an allen Brettern favorisier­t und setzte sich souverän mit 6,5:1,5 durch. Warmerdam lieferte mit einem Sieg über Richard Rapport das stärkste SG-Ergebnis. Außerdem gelang Markus Ragger ein Remis.

 ?? FOTO: CHRISTIAN BEIER ?? Luisa Bashylina gab gegen Ötigheim ihr Debüt in der 1. Bundesliga der Männer. Ihr gelang ein Remis.
FOTO: CHRISTIAN BEIER Luisa Bashylina gab gegen Ötigheim ihr Debüt in der 1. Bundesliga der Männer. Ihr gelang ein Remis.

Newspapers in German

Newspapers from Germany