Technics SL- 1200G
Nach gerade einmal 30 Minuten war der Grand Class SL-1200GAE ( getestet in
stereo play 5/ 2016), den Technics zum 50. Firmenjubiläum in einer Stückzahl von 1200 Exemplaren auf den Markt brachte, auf dem japanischen Markt ausverkauft. In Deutschland dauerte es etwas länger, aber auch hier hieß es nach anderthalb Monaten: alle weg.
Ein überwältigender Erfolg, und das trotz des stolzen Verkaufspreises von 3500 Euro. Ein Erfolg, der auch Technics überraschte. Die Nachfrage nach dem wohl berühmtesten ( DJ-) Plattenspieler aller Zeiten war aber längst nicht gestillt. Zwar war von Anfang an eine unlimitierte Version, der SL1200G, angekündigt, doch sollte dieser ursprünglich eben auch technisch ein wenig abgespeckt in die Läden kommen. Von diesem Plan wich man dann aber doch weitgehend ab, um den leer Ausgegangenen ein wenig entgegenzukommen. Außerdem hatte man Geschmack an der hohen Qualität des Produktes gefunden und war auch nicht mehr so recht bereit, Rückschritte zu machen – insbesondere da die anvisierte Preisklasse des 1200G der des 1200GAE entsprach.
Beinahe ein Zwilling
Und so kommt es, dass auch diese Version des Klassikers über den hervorragenden Magnesium- Tonarm verfügt, der ursprünglich nicht seinen Weg auf das Chassis nden sollte. Letztendlich sind die Geräte bis auf zwei Punkte identisch: Die dämpfenden, höhenverstellbaren Füße bestehen aus einem leicht veränderten Material ( was in erster Linie auf einen Zuliefererwechsel zurückzuführen ist, der entsprechende Mengen liefern kann) und haben eine andere Farbe ( Schwarz statt Silber). Außerdem ist die LimitedEdition-Plakette mit Seriennummer natürlich dem limitierten Bruder vorbehalten.
Der ein oder andere Besitzer des SL- 1200GAE hingegen dürfte sich ärgern. Der Bei naheZwilling könnte eine womöglich erhoffte Wertsteigerung durchaus bremsen.
18.000 Gramm
Es ist also eigentlich alles beim nicht ganz so Alten geblieben. Auch der 1200G bringt stolze 18 Kilogramm auf die Waage und dürfte mit seiner massiven Bauweise tatsächlich nicht nur auf einem Rack, sondern auch im DJ- Alltag eine gute Figur machen. Das Chassis ist vierlagig und besteht aus einer Aluminium-Druckguss- Wanne, die mit Kautschuk ummantelt und deren Inneres mit BMC ( Bulk Molding Compound), einem Verbundstoff aus Verstärkungsfasern und Harz, gefüllt ist. Zumindest die Bereiche, in denen die komplexe Technik noch Platz für diese Tuning- Kür lässt. Oben schließt eine 10 mm starke Aluminium- Deckplatte das Chassis ab, sodass man sich