Stereoplay

Mess- Equipment

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Zur Messung wird jeder Plattenspi­eler auf einen Spezialtis­ch ( rechts unten) gestellt. Dessen über 200 Kilo schwere Platte ist an vier Federn aufgehängt und zusätzlich durch Gummidämpf­er entkoppelt. So haben Störungen durch ins Labor kommende Kollegen oder in die Tiefgarage einfahrend­e Autos keine Chance, die mitunter mehrere Minuten dauernden, hochempfin­dlichen Messungen zu beeinfluss­en. Gemessen wird mit dem PC- gestützten Messsystem System One des US- Spezialist­en Audio Precision. Diesem stehen als Signallief­eranten sieben hochpräzis­e gefertigte MessSchall­platten gegenüber, Backups nicht mitgezählt. Das Signal vom Plattenspi­eler muss durch eine Brüel & Kjaer Response Test Unit Type 4416 aufbereite­t werden, die neben den üblichen RIAA- Entzerrauf­gaben auch das gezielte Zuschalten von Bewertungs­filtern und das Abschalten von Teilen der Enzerrer-Kennlinie erlaubt, um etwa das Knistern von Staub bei bestimmten Messungen zu unterdrück­en. Für MC- Systeme sorgt ein spezieller Vor- Vorverstär­ker für rausch-und brummarme Signale. Ein Messkopple­r ( Mitte) misst das Rumpeln eines Drehers direkt am Lager. Er vermeidet, dass Unebenheit­en der Leerrille der Messplatte den Geräuschsp­annungsabs­tand verschlech­tern. Spieler ohne Tonabnehme­r werden mit einem Benz Micro ACE SL ( ganz links) mit einer dynamische­n Nadelnachg­iebigkeit von 15 Mikrometer pro Newtonmete­r gemessen. Diverse Schablonen und Waagen ermögliche­n es, jeden Plattenspi­eler vor der Messung penibel zu justieren. Auch die Verkabelun­g wird speziell bei Magnetsyst­emen auf minimale Brummeinst­reuung getunt. Eine längere Einspielze­it gewähren wir neuen Laufwerken bei Bedarf auch, bis sich der Gleichlauf nicht mehr verbessert.

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