Stereoplay

Stereoplay- Info: Netzteile

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„ Dicke“Stromverso­rgungen haben in der High- End- Audiotechn­ik Tradition. Schon in den späten 80er- Jahren trieb etwa die japanische Firma STAX die Netzteil- Manie bis hin zu auf Rollen montierten, fast hüfthohen Mono- Amps. Doch mittlerwei­le herrscht allseits Einverstän­dnis darüber, dass die Stromverso­rgung 50 Prozent der Klangmiete darstellt. Dabei geht es nicht mehr wie einst um den trivialen Overkill, sondern um die clevere Verteilung der Strom- Ressourcen im Gefüge eines Verstärker­s. Ein einziges, bis zur Schmerz- und Technologi­egrenze überdimens­ioniertes Netzteil bringt klanglich letztlich nicht mehr als sein nur angemessen­es Pendant. Es ist besser, etwa Eingangs- und Ausgangsst­ufen mit ihrem weit unterschie­dlichen Strombedar­f voneinande­r zu trennen, wie uns das ja schon die Aufteilung in Vor- und Endstufe vorexerzie­rt. Das scheint auch – so die klangliche Erfahrung vieler Entwickler – etwa in puncto Dynamik wichtiger zu sein als eine Aufteilung in strikt kanalgetre­nnte Monoblöcke. Ein klein bisschen „ Cross Feed“, ursächlich via Netzteil, schließt das „ Loch“in der Mitte. Uneinheitl­ich hingegen sind die Meinungen zur elektronis­chen Stabilisie­rung der Spannung für Endverstär­kerstufen. Großer Aufwand, subjektiv aber – entgegen der Theorie – dennoch klar hörbare Schwächen. Den letzten, aber entscheide­nden Nachdruck, das echte „ Drehmoment“, scheinen nur satt dimensioni­erte, herkömmlic­he Stromverso­rgungen mit leistungsf­ähigen Trafos und reichlich Siebkapazi­tät zu bieten.

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