Stereoplay

Natur- nah

Mit „ Nordic Sounds“entführt Sie stereoplay diesmal in die Welt der Klänge aus dem hohen Norden. Musik, geschriebe­n oder ausgeführt von Menschen aus Skandinavi­en, wo Frau und Mann offenbar ein ganz spezielles Ohr für die Natur haben.

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Wie jedes Klischee, so zerbröselt auch das von „ nordischen Klängen“sofort, wenn man es mit der scharfen Lupe des analytisch­en Verstandes betrachtet. Das fängt schon bei den Landschaft­en Skandinavi­ens an, die angeblich so prägend sein sollen. Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland aber bieten einen solchen Reichtum an unterschie­dlichster Topogra e, dass man einen dänischen Ostseestra­nd beim besten Willen nicht mit einem norwegisch­en Fjord und einen waldumsäum­ten nnischen See nicht mit dem ewigen Eis Nordnorweg­ens über einen Bergkamm scheren kann.

Auch die Menschen würden sich wohl wehren, wenn man einen Lofoten- Insulaner mit einem Kopenhagen­er Großstädte­r, einen nnischen Waldbauern mit einem norwegisch­en Walfänger und eine schwedisch­e Möbeldesig­nerin mit einer lappländis­chen Rentierzüc­hterin in eine Schublade stecken wollte. Doch es mag Eindrücke geben, die mal mehr und mal

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 ??  ?? Der schwedisch­e Klarinetti­st Martin Fröst mag die Kälte im Namen tragen – sein Spiel aber zeugt von ungeheurer Intensität. Nachzuhöre­n im langsamen Satz des Konzerts des Dänen Carl Nielsen.
Der schwedisch­e Klarinetti­st Martin Fröst mag die Kälte im Namen tragen – sein Spiel aber zeugt von ungeheurer Intensität. Nachzuhöre­n im langsamen Satz des Konzerts des Dänen Carl Nielsen.

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