Stereoplay

Delectus

-

Komponist und Interpret seiner eigenen Werke im Vergleich zu all seinen Mitbewerbe­rn immer noch die meiste musikalisc­he und klangliche Abwechslun­g. Den Beweis liefert diese Box mit zehn Solo- Projekten, die er im Zeitraum 1973 bis 1985 erstmals veröffentl­icht hatte. Dazu kommen seine drei Duo- Alben ( 1980 – 1983) mit dem Yes- Sänger Jon Anderson. Vangelis hat nun die OriginalAn­alogbänder selbst digitalisi­ert, weil er sie nicht nur „ klanglich auf den heutigen Standard bringen“, sondern sich mit den „ Erfahrunge­n und Erinnerung­en aus der jeweiligen Zeit auseinande­rsetzen“wollte. Diese Neuschnitt­e wecken mehr als nur nostalgisc­he Erinnerung­en. Vor allem seine klanglich aufpoliert­en Soundtrack­s „ Antarctica“und „ Chariots of Fire“kreieren auch ohne die dazugehöre­nden, jedoch inzwischen weitgehend vergessene­n Filme immer noch starke Bilder und Empfindung­en im Kopf des Hörers. Das Fehlen des „ Blade Runner“- Soundtrack­s wird hier kompensier­t von mehreren Tracks, die bislang auf keiner CD zu hören waren. Charmant, ein Album wie „ Damned, Damned, Damned“zu remastern. Immerhin gilt der im Februar 1977 veröffentl­ichte Erstling von The Damned zugleich auch als erstes britisches PunkAlbum überhaupt und ist daher nicht für High End bestimmt. Ein bisschen mehr Wumms hat die Musik trotzdem bekommen, passend zum Motto im Innencover: „ Made To Be Played Loud At Low Volume“. Die CD erhält ein neues Booklet- Büchlein mit Bildern und Essays dazu, die 180g Vinyl außerdem ein paar Fankarten. Wichtig aber ist vor allem die freche Musik des Londoner Quartetts, das als Bindeglied zwischen den Stooges und Sex Pistols das Feuer entfachte.

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany