Rega Fono MC
Die Rega Fono MC ist eine von zwei neuen Phonovorstufen der Briten. Wie der Name nahelegt, ist sie für die Verstärkung der Signale von MC- Tonabnehmern gemacht. Ihre Schwester, die Fono MM, kümmert sich hingegen um MMSignale ( und ist ein wenig preisgünstiger).
Sie bietet – und das darf man in dieser Preisklasse durchaus schon erwarten – zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten. Dazu nden sich auf der Rückseite pro Kanal vier kleine Schalterchen, mit denen sich der Abschlusswiderstand ( 70 bis 400 Ohm), die Kapazität ( 1000 oder 4300 pF) und die Verstärkung ( 62 oder 68 dB) einstellen lassen, ohne dass man das Gehäuse öffnen muss.
Diese Werte entsprechen denen der großen Schwester Rega Aria- R ( getestet in stereoplay 9/ 14). Die Erfahrungen, die die Entwickler mit dieser gesammelt haben, sollen auch in die kleine Fono ge ossen sein. Die Werte sind gut gewählt für alle, die keine allzu niederohmigen MCs betreiben möchten. Diese würden sich noch einen Wert um 30 Ohm wünschen.
Ein Blick ins Innere lohnt sich bei der MC Fono aber nicht nur, um die Technik zu betrachten, sondern auch, weil es auf der Platine Rega- typisch ein kleines Statement gibt, diesmal eine Hommage an David Bowie, zumindest deutet der Autor es so: „ He did come and meet us, and yes, he blew our minds on channel two“. Das riecht nach einem abgewandelten Zitat aus Bowies Song „ Starman“.
Auf der Platine ndet man die diskrete Eingangsstufe mit LSK389- Feldeffekttransistoren für ein niedriges Geräuschniveau sowie Muses Operationsverstärkern für die RIAAEntzerrung, in der auch noch hochwertige Propylenkondensatoren werkeln. Hier wurde nicht an den Bauteilen gespart.
Gelungene Mischung
Die Technik sitzt in einem Alugehäuse mit Kunststofffront, auf der das Rega- Logo im Betrieb bedrohlich rot leuchtet.
Klanglich ist die Fono MC eine gelungene Mischung aus der NAD, deren leichten Hang zur Analyse sie teilt, und der Exposure XM3. Mit Letzterer hat die Fono das Druckvolle und Lebendige gemein, wenn die XM3 im direkten Vergleich auch mit einer etwas besseren Abbildung punktet und noch nachdrücklicher ans Werk geht. Dafür kostet sie aber auch doppelt so viel. Ähnlich wie die NAD bringt die Fono ein wenig mehr Licht in das DepecheMode- Album „ Ultra“, ohne die starke Atmosphäre dadurch auch nur im Geringsten zu verwässern. Im Gegenteil klang das Album sehr stimmungsvoll, sauber und homogen. Abschließend durfte sie das Saxofon in Angelo Badalamentis „ Bats With Red Teeth“( aus „ Lost Highway O. S. T.“) zum Strahlen bringen. Das quietschte, nölte und quakte ganz wunderbar.