Stereoplay

Rega Fono MC

- Alexander Rose

Die Rega Fono MC ist eine von zwei neuen Phonovorst­ufen der Briten. Wie der Name nahelegt, ist sie für die Verstärkun­g der Signale von MC- Tonabnehme­rn gemacht. Ihre Schwester, die Fono MM, kümmert sich hingegen um MMSignale ( und ist ein wenig preisgünst­iger).

Sie bietet – und das darf man in dieser Preisklass­e durchaus schon erwarten – zahlreiche Anpassungs­möglichkei­ten. Dazu nden sich auf der Rückseite pro Kanal vier kleine Schalterch­en, mit denen sich der Abschlussw­iderstand ( 70 bis 400 Ohm), die Kapazität ( 1000 oder 4300 pF) und die Verstärkun­g ( 62 oder 68 dB) einstellen lassen, ohne dass man das Gehäuse öffnen muss.

Diese Werte entspreche­n denen der großen Schwester Rega Aria- R ( getestet in stereoplay 9/ 14). Die Erfahrunge­n, die die Entwickler mit dieser gesammelt haben, sollen auch in die kleine Fono ge ossen sein. Die Werte sind gut gewählt für alle, die keine allzu niederohmi­gen MCs betreiben möchten. Diese würden sich noch einen Wert um 30 Ohm wünschen.

Ein Blick ins Innere lohnt sich bei der MC Fono aber nicht nur, um die Technik zu betrachten, sondern auch, weil es auf der Platine Rega- typisch ein kleines Statement gibt, diesmal eine Hommage an David Bowie, zumindest deutet der Autor es so: „ He did come and meet us, and yes, he blew our minds on channel two“. Das riecht nach einem abgewandel­ten Zitat aus Bowies Song „ Starman“.

Auf der Platine ndet man die diskrete Eingangsst­ufe mit LSK389- Feldeffekt­transistor­en für ein niedriges Geräuschni­veau sowie Muses Operations­verstärker­n für die RIAAEntzer­rung, in der auch noch hochwertig­e Propylenko­ndensatore­n werkeln. Hier wurde nicht an den Bauteilen gespart.

Gelungene Mischung

Die Technik sitzt in einem Alugehäuse mit Kunststoff­front, auf der das Rega- Logo im Betrieb bedrohlich rot leuchtet.

Klanglich ist die Fono MC eine gelungene Mischung aus der NAD, deren leichten Hang zur Analyse sie teilt, und der Exposure XM3. Mit Letzterer hat die Fono das Druckvolle und Lebendige gemein, wenn die XM3 im direkten Vergleich auch mit einer etwas besseren Abbildung punktet und noch nachdrückl­icher ans Werk geht. Dafür kostet sie aber auch doppelt so viel. Ähnlich wie die NAD bringt die Fono ein wenig mehr Licht in das DepecheMod­e- Album „ Ultra“, ohne die starke Atmosphäre dadurch auch nur im Geringsten zu verwässern. Im Gegenteil klang das Album sehr stimmungsv­oll, sauber und homogen. Abschließe­nd durfte sie das Saxofon in Angelo Badalament­is „ Bats With Red Teeth“( aus „ Lost Highway O. S. T.“) zum Strahlen bringen. Das quietschte, nölte und quakte ganz wunderbar.

 ??  ?? Message in a Phono- Amp: Nicht untypisch für Rega, dass sich die Entwickler mit einer „ Botschaft“auf der Platine verewigen. Hier geht der Gruß wohl in Richtung David Bowie.
Message in a Phono- Amp: Nicht untypisch für Rega, dass sich die Entwickler mit einer „ Botschaft“auf der Platine verewigen. Hier geht der Gruß wohl in Richtung David Bowie.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany